Winterdepression- Ursachen und Symptome

Winterdepression- Ursachen und Symptome

Viele Menschen  grauen sich vor der kalten Jahreszeit, weil sie wissen, dass es ihnen dann nicht so gut geht. Denn sobald es draußen kälter wird setzt für viele Menschen die sogenannte Winterdepression ein. Sie sind antriebslos, mürrisch und ein extremes Schlafbedürfnis setzt ein. Diese saisonale Depression wird auch oft von Heißhunger auf Süßes begleitet. Betroffene leiden bis es wärmer wird, sehr unter dieser Energielosigkeit und die überwältigende Traurigkeit.

Viele Menschen, die nicht mit der Winterdepression zu kämpfen haben, sind allerdings misstrauisch und wundern sich, ob die Winterdepression eigentlich nur Einbildung ist oder ob tatsächlich was hinter der saisonalen Antriebslosigkeit steckt? Wir haben uns mit dem Thema ein bisschen näher befasst…

Darum leidet man an Winterdepressionen

Im Winter ist es völlig normal, dass wir keine Lust haben, etwas zu unternehmen und uns viel lieber zu Hause einnisten. Doch für Menschen, die unter der Winterdepression leiden ist das Gefühl der Lustlosigkeit viel schlimmer. Das ist keinesfalls Einbildung, sondern wurde sogar bereits in der Antike von Hippokrates beschrieben.

Die Winterdepression gehört zu den SADs- den Season Affective Disorders, zu Deutsch saisonal-affektive Störung. Bei diesen handelt es sich um eine Gruppe von psychischen Störungen. Ihr gemeinsames Merkmal ist eine beachtliche Veränderung der Stimmungslage.

Auch wenn nur jede zehnte Depression, die in der kalten Jahreszeit auftritt, tatsächlich zu der Winterdepression gehört, handelt es sich bei dieser Antriebslosigkeit um eine erstzunehmende Störung. Wissenschaftler nehmen an, das bei Betroffenen eine Störung des Tagesrhythmus besteht. Dieses tritt vor allem auf, da es in den Wintermonaten ein Mangel an Licht gibt. Dadurch geraten Hormone und Botenstoffe im Gehirn aus dem Gleichgewicht. Es kommt zu schweren Stimmungsschwankungen, die das Leben erschweren.

Schuld daran ist vor allem das Hormon Melatonin. Wenn es dunkel wird, bekommt unsere Zirbeldrüse nämlich ein Signal, dass es Zeit wird zu schlafen und schüttet deshalb mehr von dem Hormon aus. Wir werden müde. Sobald es hell wird setzt die Melatoninproduktion wieder aus.

In den Herbst- und Wintermonaten ist es häufiger dunkel, also wird Melatonin häufiger und über einen längeren Zeitraum ausgeschüttet. Bei Menschen, die an der Winterdepression leiden, sind in der Regel die Sehzellen nicht sonderlich lichtempfänglich. So haben sie mehr mit den veränderten Lichtverhältnissen zu kämpfen.

Zu der negativen Stimmung kommt es, weil der Körper Serotonin umwandeln muss, um Melatonin produzieren zu können. Das führt dazu, dass der Serotoninspiegel sinkt. Da dieser Neurotransmitter als Glückshormon gilt, führen gesenkte Werte zu dem gedrückten Gemüt.

Die Winterdepression betrifft ca. 1 bis 3 Prozent von europäischen Erwachsenen und vor allem Frauen haben häufiger mit der der saisonalen Antriebslosigkeit zu kämpfen als Männer. Insgesamt kommt die Depression vermehrt in den nördlicheren Regionen und weniger in südlichen Regionen vor, da es hier häufiger zu langen und sehr kalten Winter kommt.

Leidet man an der saisonalen Depression, dann setzen die Gefühle der Verstimmung meist im Spätherbst ein und halten bis zum Frühjahr an. In einigen Fällen kann es allerdings noch bis in die ersten Frühlingswochen andauern.

So sieht eine Winterdepression aus

Die Symptome der Winterdepression sind vor allem Interessenverlust, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, Freudlosigkeit und vor allem auch sozialer Rückzug. In mancher Hinsicht weicht sie von der klassischen Depression ab. Denn bei der Winterdepression hat man vor allem mit extremer Müdigkeit und Gewichtszunahme durch Heißhunger auf Süßigkeiten zu kämpfen. Auch wenn diese im Winter im Großen und Ganzen keine Seltenheit sind, werden sie bei der Winterdepression zur Belastung.

Leidet man ‚nur‘ an Lustlosigkeit und ist missgelaunt, dann spricht man nicht von Winterdepressionen sondern von den schwächeren Winterblues. Diese sind deutlich harmloser und die Symptome sind auch nicht so ausgeprägt. Meist können einfache Maßnahmen wie zum Beispiel eine ausgewogene Ernährung, Sport oder Aufenthalte an der frischen Luft die Stimmung verbessern und die Symptome lindern.

Sollte die depressive Verstimmung dennoch anhalten, dann könnte womöglich tatsächliche die saisonale Verstimmung vorliegen. Bei dieser helfen leider einfachen Maßnahmen nicht und ein Arzt muss aufgesucht werden. Dieser wird nicht nur eine akkurate Diagnose aufstellen können, sondern wird auch mögliche Therapiemöglichkeiten vorschlagen können.

In der Regel sollte man zwei Wochen lang seine Symptome beobachten. Sollte die negative Stimmung ohne erkennbaren Grund nach dieser Zeit immer noch bestehen, dann ist es ratsam sich an einen Arzt zu wenden.

Mögliche Therapiemaßnahmen

Auch wenn die Winterdepression in den wärmeren Monaten verfliegt, sollte man sie dennoch behandeln lassen, da es sich sonst zur chronischen Depression entwickeln kann.

Oft kann Lichttherapie bei der saisonalen Verstimmung helfen. Dafür muss sich der Betroffene vor eine spezielle Lampe, mit weißen Licht ohne UV-Anteil setzen. Rund zwei Wochen muss sich der Patient jeweils eine Stunde vor Sonnenaufgang und eine Stunde nach Sonnenuntergang vor diese Lampe setzen, um den Tag künstlich zu verlängern und so für eine Verbesserung der Symptome zu sorgen.

Die Winterdepression kann auch mit Medikamenten oder auch mit einer Psychotherapie behandelt werden. Diese Therapiemaßnahmen sind allerdings nur in sehr schwerwiegenden Fällen notwendig.

Im Winter sind wir häufig schlechter drauf und haben Schwierigkeiten dabei uns für viele Aktivitäten zu motivieren. Wenn diese Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit allerdings über die gesamte Winterzeit anhält und das alltägliche Leben erschwert, dann spricht man meist von der Winterdepression. Diese saisonale Verstimmung sollte zwar spätestens im Frühjahr verfliegen, sollte aber unbedingt behandelt werden ehe sie zum chronischen Problem wird.

Mirjam Janke

Autor: Mirjam

Mirjam ist als leitende Product Managerin im stetigen Kontakt mit vielen Matratzen-Herstellern und dabei immer auf der Suche nach neuen Produkten, die für Online-Kunden interessant sein könnten. „Ich bin stolz, aktiv an unserem großen Sortiment mitzuarbeiten, unseren Kunden die beste Auswahl zu bieten und vor allem mit unserem innovativen Dormando Matratzenberater Ihre Suche nach gutem Schlaf enorm zu erleichtern. Wir sind bei Dormando besonders stolz, auch eigens entwickelte Matratzen anbieten zu können, die unsere Kunden überzeugen."

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