Ihr Lieben, wir stecken gerade wieder in den tiefsten Wintermonaten fest und auch wenn man in der Großstadt, wie hier in Frankfurt noch relativ verschont bleibt von matschigen Wetterchaos und eisigen Schneestürmen, kann man der Dunkelheit ohne Langstreckenflug auf lang oder kurz nicht wirklich entfliehen. Das bisschen Tageslicht, das man sich täglich in der Mittagspause gönnt, reicht jedenfalls bei mir bei Weitem nicht aus, um den Energiespeicher wieder voll aufzuladen. Ich merke das in den letzten Jahren immer mehr, gerade wenn man berufstätig ist und quasi noch in der Dämmerung das Haus verlässt und Abends durch die Kälte in der Dunkelheit nachhause stapft. Ich glaube ja, dass wir Menschen in dieser Hinsicht auch nur zarte Pflänzchen sind, denen es ohne die geliebte Sonne nur halb so gut geht. An jegliches Wachstum ist da gar nicht erst zu denken zwischen November und März, außer vielleicht in die Breite durch zu viel Lebkuchen und Plätzchen! Woher aber kommt‘s?
Wintermüdigkeit Symptome und Ursache
Während für manche sogar die Winterzeitumstellung von Sommerzeit auf Winterzeit zum Problem wird und den Rhythmus stört, haben viele Menschen alljährlich mit dem Winterblues inklusive Antrieblosigkeit und Niedergeschlagenheit zu kämpfen. Meist weil schlichtweg der körpereigene Serotoninhaushalt nicht ausgeglichen ist. So simpel und kompliziert zugleich ist es dann. Was kann man also ab sofort gegen die Müdigkeit in den Wintermonaten tun und ab wann hat man es vielleicht sogar mit einer ernstzunehmenden Winterdepression zu tun? Weil mich diese allgegenwärtige Müdigkeit im Winter aber wirklich nervt, habe ich beschlossen mal ein bisschen nachzuforschen, wieso wir uns im Winter oft müder und schlapper fühlen und was sich effektiv dagegen tun lässt?
Die besten Tipps gegen Wintermüdigkeit
Wer kennt es nicht? Morgens kommt man schlechter aus dem Bett während am Abend die Akkus sowas von leer sind, kaum ist die Sonne hinterm Berg (falls man sie denn überhaupt tagsüber zu Gesicht bekommen hat). Versteht mich nicht falsch, denn gegen kühle, klare Wintertage mit eisiger Luft und stechend blauem Himmel habe ich nicht das geringste einzuwenden. Aber dieser grauschwarze Einheitsbrei, der gefühlt die nächsten 5 Monate herrscht zehrt an meine knapper werdenden Energiereserven und ich fühle mich beinah täglich wie ein Murmeltier, das man aus dem Winterschlaf geprügelt hat. Was muss ich tun, damit das ganze besser wird? Die tägliche Dose Red Bull und der fünfte Kaffee helfen euch auch schon lang nicht mehr? Da muss was Anderes her, wenns denn sein muss auch etwas, dass dem Körper zur Abwechslung mal guttut anstatt ihm zu schaden. In der Hoffnung, dass er es mir bald dankt und ich vor lauter Energie hoffentlich sogar abends noch Lust habe Sport zu treiben oder was Leckeres zu kochen, anstatt mich nur faul auf die Couch zu fläzen und bei der nächsten Netflix Serie wegzudämmern.
Die richtige Ernährung gegen den Winterblues
Akut kann magnesiumreiche Nahrung dagegen helfen. Besser ist es natürlich dauerhaft auf zu viel Döner, Pizza und Co. zu verzichten und auch mal frisch und ausgewogen zu kochen. Die Abwehrkräfte sorgen dafür, dass einen nicht wieder fünfmal pro Winter die Erkältung aus den Latschen haut. Junkfood ist, was lebenswichtige Nährstoffe angeht eben ein echter Killer und muss ab sofort wieder öfter aus dem Kühlfach verbannt werden. Viel wichtiges Magnesium hingegen ist in folgenden Lebensmitteln enthalten: Vollkornbrot, Vollkornmüsli, helles Geflügelfleisch, Nüsse, Obst wie etwa Beeren und Bananen. Dazu findet ihr auch hier im Blog ein paar leckere Smoothie-Rezepte, die ideal abends vorbereitet werden können und ihr morgens ein vollwertiges Frühstück mit einer Extraportion Vitaminen aus dem Kühlschrank zaubern könnt. So stärkst du deine Nerven, tust aktiv etwas gegen den Stress und die kleine Winterdepression wird sich bald in Luft auflösen. Ausreichend trinken zählt selbstverständlich auch dazu, denn nicht nur im Sommer verlieren wir durchs Schwitzen im Schlaf jede Menge Flüssigkeit, die wieder aufgefüllt werden muss. Und ich bin in den kalten Wintermonaten eh ein riesiger Fan von wärmenden Tees. Kocht euch doch am besten gleich eine ganze Kanne vormittags und abends. Auch weil Kohlehydrate gegen die Niedergeschlagenheit helfen, ist eine Low-Carb Diät im Winter wohl eher eine dumme Idee. Regelmäßige kleine Sportübungen hingegen erhöhen den Serotonin-Spiegel und bringen den Kreislauf auf Trab.
Licht ins Dunkle bringen
Unser Körper produziert leider im Winter vermehrt das Schlafhormon Melatonin. Das macht uns so schlapp und fördert lediglich das Verlangen, sich ins Bett zu legen, einzukuscheln und so lange wie möglich zu schlafen. Uns fehlt das Licht der Sonne, so einfach ist es. Und was hilft, tja nur die Birne unters Licht zu halten und zu warten bis die glücklichmachenden Stoffe vom Gehirn nachgebildet werden. Infrarotlampen oder ab und an ein Gang ins Solarium wirken dagegen wahre Wunder kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Danach fühlen wir uns frisch und gleich etwas glücklicher, da der Körper sofort beginnt das Gegenmittel Serotonin zu bilden.
Die richtige Menge Schlaf
Wieviel Schlaf wir benötigen ist leider nur bedingt beeinflussbar, denn unsere Gene sind schuld ob wir eher Vielschläfer oder Wenigschläfer sind. Als Normalwert sehen Schlafforscher zwischen 7 und 8 Stunden pro Nacht an. Was aber noch wichtiger ist, dass man einen ausgeglichenen Rhythmus entwickelt und möglichst immer zur gleichen Zeit aufsteht und zu Bett geht. Ich als Schlafexpertin weiß, dass sowohl zu viel als auch zu wenig Schlaf uns auf Dauer nur krankmachen.
Gemeinschaft & Freunde treffen
Sich alleine abends nach dem Büro ins Yoga, zum Joggen oder in den Sprachkurs quälen… kein Wunder, dass einem darauf manchmal über den Tag hinweg die Lust vergeht. Viel eher ist man meiner Meinung nach doch motiviert, wenn man weiß, dass da noch einer mit im Boot sitzt und man sich gegenseitig natürlich nicht hängen lassen will. Mir persönlich hilft es sehr, mich jede Woche fest für einen oder zwei Abende im Voraus mit Freunden zu verabreden, egal ob auf einen Drink in die Lieblingsbar oder fürs gemeinsame Kochen. Ab und an motivieren wir uns auch zusammen zum Sport zu gehen und es fühlt sich jedes Mal klasse an, wenn man zusammen trainiert und gequatscht hat. Auch eine Runde Schwimmen oder einfach nur ein entspannter Saunagang kann zu zweit oder zu viert extrem erholsam sein.
Positives Denken bewahren
Ja, auch wenn wir es doch eigentlich alle wissen, mit positivem Denken kann man manchmal so einiges bewirken. Die Herausforderung liegt dabei, sich eben bewusster auch auf die schönen Dinge des Winters zu konzentrieren, anstatt vor dem Dunkelheits -Frust und der Motivationslosigkeit vollends zu resignieren. Öfters mal ein kleines Wohlfühlprogramm einplanen, es sich auch mal am Wochenende zuhause gemütlich zu machen oder abends eine Runde in der Badewanne entspannen sollte zu deinem Standardprogramm gehören. Wer immer nur von Termin zu Termin hetzt und von montags bis freitags nur arbeitet und sich nichts gönnt, tut sich eben selbst langfristig keinen Gefallen. Eine gesunde und zufriedenstellende Verfassung kann man eben nicht über Nacht aufbauen oder mit einer Pille einwerfen, man muss unabhängig von der Jahreszeit versuchen, mehr auf die Zeichen seines Körpers zu hören und rechtzeitig darauf zu reagieren.
Wintermüdigkeit oder Winterdepression?
Fällt es dir aber schon länger super schwer oder scheint es dir gar nicht mehr möglich dem Winter oder dem Geschehen und Alltag um dir herum etwas positives abzugewinnen, steckt vielleicht doch mehr dahinter als eine leichte Winter-Verstimmung. Eine echte Depression sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden und du solltest dir den Rat deines Arztes einholen, auch wenn der erste Schritt vielleicht schwer fällt. Darüber zu sprechen ist bereits der wichtigste und erleichternde Schritt. Damit eins klar ist, ich sage ab sofort endlich Tschüss zur Wintermüdigkeit und werde die Ratschläge, die mir neu waren selbst in nächster Zeit beherzigen. Bevor der Sommer zurückkommt, hab ich mir so meine Antriebsfreude und Motivation schon längst zurückgeholt. Ich freue mich auf Eure Kommentare und hoffe, ihr habt noch ein paar gute Ratschläge parat, was Euch gegen das zermürbende Müdesein am besten geholfen hat.