Insomnie-Patienten träumen ihre Schlaflosigkeit?

Insomnie-Patienten träumen ihre Schlaflosigkeit?

Die Insomnie ist der medizinische Fachausdruck für die Schlaflosigkeit- bzw. Störung. Zu diesen gehören unter Anderem die Einschlaf-, Durchschlafstörungen und vorzeitiges Erwachen.
Zwischen sechs und zehn Prozent der Deutschen leiden an Insomnie. Wissenschaftler gehenallerdings mittlerweile davon aus, dass man die Insomnie[Schlaflosigkeit] eigentlich nur träumt und in Wahrheit doch zufrieden schläft. 

Ist die Schlaflosigkeit nur geträumt?

Zum Teil: tatsächlich ja. Viele Betroffene sind überzeugt, in der Nacht länger wach zu liegen, als es die eigentlichen Messwerte belegen. Die empfundene Schlaflosigkeit hängte aber mit dem REM-Schlaf zusammen. Der REM-Schlaf ist die Phase, in der wir träumen und demzufolge schon schlafen.

Wenn man einen Insomnie Patienten einige Minuten, nachdem er in die REM-Phase gelangt ist, weckt, war dieser sich häufig sicher, dass er gerade wachgelegen hat – obwohl er in der REM-Phase – im Tiefschlaf – gewesen ist.

Was den Studienleitern des Schlafexperiments aufgefallen aber ist, dass die untersuchten Patienten oft mit dem Gedanken aufwachen, dass sie wieder nicht ausreichend und genug geschlafen haben. Dieses Gefühl kommt daher, dass sie in ihren Träumen ihre Angst, nicht genügend zu schlafen, verarbeiten. Dadurch kann man schlecht unterscheiden, ob man gerade geschlafen und geträumt hat oder eben wach war.

Die Erklärung der Forscher

Um aber herauszufinden, in welcher Schlafphase Menschen eigentlich wach sind, wurden einige Forschungen angegangen. Vielleicht gibt es eine bevorzugte Schlafphase, in der man denkt, man schläft, obwohl dem eigentlich nicht so ist. Schließlich weiß man auch mittlerweile, in welchem Schlafphasen man träumt. Wunder der Forschung.

Das Ergebnis der Forschung ist aber, dass Insomnie-Patienten ihre Schlaflosigkeit tatsächlich nur träumen, während parallel die anderen Teilnehmer wussten, dass sie schlafen und träumen. Betroffene denken also, man liegt wach, obwohl man eigentlich schläft. Es handelt sich also bei der Insomnie um ein (Alb)Traumproblem. Denn, wie wir bereits im Text herausgefunden haben, schläft man ja doch – auch, wenn man das Gegenteil „denkt“.

Um diesen Teil der Schlafenszeit zu verbessern, kann man zum Beispiel eine Albtraum-Therapie beginnen und seine Ängste aufzeichnen und verändern – wie man es bei dieser Art der Therapie üblicherweise tut. Alternativ gibt es auch spezielle Medikamente, die den Schlaf verbessern und stabil halten. Diese sollte man aber nicht länger als vier Wochen einnehmen, da meist die innere Uhr das Problem der Schlaflosigkeit ist. Deshalb wird in Schlaflaboren auch an der inneren Uhr gedreht, dass man bei Einbruch der Dunkelheit schläft und bei Beginn der ersten Sonnenstrahlen aufsteht.

Was man gegen die Insomnie tun kann

Wer allerdings keine Medikamente einnehmen möchte, weil man Bedenken hat wegen der Nebenwirkungen, kann man sich auch einer Psychotherapie unternehmen. Bei dieser lernt man, im wachen Zustand mit den Sorgen und Gedanken umzugehen, die einen in der Nacht wachhalten. Natürlich kann man die Methoden und eventuellen Erfolge der Psychotherapie nicht nur nachts anwenden, sondern auch tagsüber, wenn man von schlechten Gedanken geplagt wird.

Wenn man aber absolut nicht einschlafen kann, kann man auch bewusst wach bleiben, weil irgendwann wird der Körper müde und holt sich seinen gewollten Schlaf und seine wichtigsten Kräfte zurück. Eine äußerst effektive und effiziente Methode.

Die körperliche Müdigkeit und die psychischen Hürden, die man aufgrund der Schlafprobleme aber über sich ergehen lassen muss, kann einem keiner nehmen, da dies eine eigene Kopfsache ist.

Wenn man von schlechten Gedanken geplagt wird, die einen vom schlafen abhalten, sollte man sich im Hinterkopf behalten, dass es nur „diese Nacht“ ist und dass die darauffolgende Nacht nur besser werden kann.

Die Insomnie besiegen kann jeder.

Elisa Eberhardt

Autor: Elisa

Die Matratzenexpertin und Redakteurin beschäftigt sich nicht nur redaktionell tagtäglich mit dem Thema gesunder Schlaf und hat natürlich bei Dormando Ihre absolute Lieblingsmatratze gefunden. Wenn Sie nicht gerade von neuen Themen für das Bettzeit Magazin träumt, wird die Snooze Taste am Morgen zu ihrem größten Feind. „Meine alte Matratze war so durchgelegen, da musste endlich etwas Neues her. Als ich bei meinen Recherchen zum Thema Matratzen das erste Mal von Viscoschaum hörte, stand schnell fest, dass es unbedingt eine Visco-Matratze werden sollte und ich habe viele in unserem Store getestet. „Mit der Dermapur Matratze bin ich wirklich mehr als zufrieden, sie passt sich perfekt an mich an und ist dabei super soft zum Rücken.“

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