Hallo, ihr Lieben. Wie ihr bestimmt wisst, ist das Träumen eins meiner liebsten Themen, über die ich hier auf dem Blog schreibe. Von Alpträumen bis hin zu luziden Träumen gibt es meiner Meinung nach immer etwas Spannendes zu berichten. Das bezieht sich allerdings nur auf den Menschen… oder etwa doch nicht? Das hier ist auch mal ein Artikel für die Tierfreunde unter euch. Vielleicht habt ihr ja selbst tierische Mitbewohner wie zum Beispiel eine Katze oder auch einen Hund. Oder ist es bei euch ein bisschen exotischer und ihr habt sogar eine Schildkröte oder eine Schlange? Möglicherweise steht bei euch auch ein Pferd im Stall. Aber vielleicht habt ihr selbst auch gar kein Haustier, sondern interessiert euch bloß für die Tierwelt. Ganz egal – in diesem Artikel kommen auch mal die Tierliebhaber auf ihre Kosten, denn ich habe mir die Frage gestellt, ob Tiere eigentlich träumen können.
Wovon träumen Tiere?
Ihr kennt das vielleicht – euer Hund oder eure Katze liegt auf ihrem Platz und sollte eigentlich schlafen. Trotzdem ist es im Körbchen aber alles andere als ruhig, denn die Fellnase strampelt, zuckt und gibt komische Geräusche von sich, die vielleicht mal ein Bellen oder ein Miauen sein sollten. Da fragt man sich direkt, wovon das Tier träumt. Oder besser gesagt, ob das Tier überhaupt träumt. Das Problem ist, dass man Tiere nicht einfach fragen kann, ob und was sie letzte Nacht geträumt haben. Obwohl es bestimmt interessant zu wissen wäre, wovon Tiere so träumen. Aber man kann zum Glück nicht nur das Schlafverhalten von Menschen, sondern auch das von Tieren untersuchen und analysieren. Man geht davon aus, dass die meisten Säugetiere und auch viele Vogelarten träumen. Ameisenigel und Delfine haben übrigens keinen REM-Schlaf. Beim Thema Schlaf sind sich Mensch und Tier gar nicht einmal so unähnlich, denn je jünger man ist, desto höher ist auch der Anteil des REM-Schlafes, also des Rapid Eye Movement Schlafes. In dieser Phase träumt man, weshalb hier auch von der Traumphase gesprochen wird. Sowohl bei Kleinkindern, als auch bei Jungtieren liegt ein höherer REM-Anteil vor. Die Länge der REM-Phase soll übrigens auch etwas mit der Größe des Gehirns zu tun haben. Dazu habe ich euch mal eine Tabelle zur Veranschaulichung herausgesucht:
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Schlaf in Stunden pro Tag | Anteil der REM-Phase |
Kleine Taschenmaus | 20,1 | 16% |
Katze | 13,2 | 26% |
Taube | 11,9 | 8% |
Schimpanse | 10,8 | 15% |
Hund | 10,7 | 29% |
Fruchtfliege | 10 | 0% |
Ente | 9,1 | 16% |
Kaninchen | 8,7 | 14% |
Schwein | 8.4 | 26% |
Asiatischer Elefant | 5,3 | 34% |
Kuh | 4,0 | 19% |
Pferd | 2,9 | 27% |
Giraffe | 1,9 | 21% |
Man kann also durchaus Gehirnaktivitäten während des Schlafes bei Tieren feststellen. Allerdings ist nicht klar, ob das bedeutet, dass Tiere ihre Träume auch bewusst erleben. Wie bereits erwähnt, können Tiere uns das ja leider nicht mitteilen. Dennoch gibt es zum Beispiel einige Menschenaffen, die die Zeichensprache beherrschen und ihren Pflegern so angeblich von ihren Träumen berichten. Wirklich beweisen kann man das natürlich nicht. Es wird allerdings vermutet, dass Tiere genau wie wir im Traum Erinnerungen verarbeiten. Man geht auch davon aus, dass sich diese Erinnerungen nicht nur auf den vorangegangenen Tag beschränken, denn auch alte oder kranke Tiere zeigen gewisse Reaktionen. Außerdem wurden auch Versuche mit Ratten durchgeführt. Während des Schlafens zeigte sich bei den Ratten die gleichen Gehirnaktivitäten wie auch bei der Futtersuche. Das ist ein Indiz dafür, dass Tiere, genau wie wir, oftmals auch nur vom ganz normalen Alltag träumen.
Tierischer Schlaf
Doch nicht nur das Träumen der Tiere ist interessant. Die ganze Art und Weise, wie Tiere schlafen, ist faszinierend. Schließlich legen sich Tiere nicht einfach wie wir Menschen ins Bett, sondern bei ihnen ist das um einiges komplizierter. Nicht nur, dass sie draußen der Witterung ausgesetzt sind – der nächste Feind wartet wahrscheinlich auch schon um die nächste Ecke. Deshalb ist der Halbhirnschlaf bei vielen Tieren essentiell. Viele Vögel und auch Säugetiere, die im Meer leben, sind darauf angewiesen. Beim Halbhirnschlaf schläft, wie der Name schon sagt, nur eine Gehirnhälfte. Meistens ist auch nur ein Auge geschlossen. Delfine brauchen genauso wie Menschen Sauerstoff. Die Atmung der Delfine ist willkürlich und auch während sie schlafen, atmen sie. Das klappt, weil das Atemzentrum im Gehirn auch im Schlaf ein Mindestmaß an Aktivität aufweist. So schaffen es Delfine, nicht zu ertrinken. Wusstet ihr übrigens, dass Seelöwen an Land mit beiden Hirnhälften schlafen, im Wasser aber nur mit einer?
Außerdem schlafen fast alle Tiere nicht wie Menschen an einem Stück, sondern polyphasisch. Das bedeutet, dass sich hier mehrere kurze Schlafphasen über den Tag verteilen. Das war früher übrigens auch beim Menschen üblich. Dass Tiere unterschiedliche und teilweise echt komische Schlafpositionen einnehmen, ist ja bekannt. Zum Beispiel klemmen sich Koalas in Astgabeln und Flusspferde lassen sich ganz einfach auf den Grund des Wassers sinken. Haie sind sogar echte Schlafwandler. Da sie nur Sauerstoff bekommen, wenn auch Wasser durch ihre Kiemen fließt, müssen sie permanent schwimmen – sogar, wenn sie schlafen. Was ich auch interessant fand, war die Tatsache, dass sich viele Huftiere nicht zum Schlafen hinlegen. Das hat allerdings auch einen ganz einfachen, evolutionär bedingten Grund. Viele Huftiere wie zum Beispiel Antilopen sind Fluchttiere. Sie müssen immer auf der Hut sein und schlafen dementsprechend auch im Stehen. So können sie direkt abhauen, wenn Gefahr droht. Auch Elefanten und Nashörner schlafen im Stehen. Das liegt bei ihnen aber nicht daran, dass sie etwas zu befürchten hätten. Sie sind schlicht und einfach zu schwer. Würden sie sich hinlegen, würde ihr eigenes Gewicht zu stark auf die Lunge drücken. Ein interessantes Schlafverhalten hat auch das Okapi. Zwar liegen Okapis ca. 6 Stunden in ihrem Nachtlager, ihre Tiefschlafphase dauert allerdings nur 30 Sekunden. Pro Schlaf wiederholt sich diese in etwa 10 mal.
Ich hoffe, der Blog Artikel hat euch gefallen und ihr konntet einige interessante Fakten mitnehmen. Habt ihr eigentlich auch Haustiere? Wenn ja, mit welchen tierischen Mitbewohnern teilt ihr euch euer zuhause? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen. Was denkt ihr, wovon Tiere träumen? Auch das würde mich interessieren. Ich wünsche euch und euren Haustieren auf jeden Fall eine gute Nacht und schöne Träume!