Licht beim Einschlafen?

Licht beim Einschlafen?

Gerade in den dunklen und kalten Jahreszeiten ist ein bisschen Licht immer schön. Besonders Sonnenlicht ist sehr wichtig für unseren Körper und ich muss zugeben, wenn ich schon draußen nichts davon sehe, hole ich mir die Sonne wenigstens nachhause. Gerade wenn die Tage kürzer werden, ist eine Lichtquelle im Zimmer essentiell. Doch es kann schnell passieren, dass ich das Licht länger anhabe, als es eigentlich nötig wäre. Das liegt oft daran, dass ich im Bett noch etwas lesen möchte und mir einfach die Augen zufallen – obwohl das Licht noch an ist! Manchmal wache ich noch einmal auf und schalte es aus, aber manchmal brennt das Licht die ganze Nacht durch. Das hat mich ein wenig zum Nachdenken gebracht. Ist Licht beim Einschlafen bzw. beim Schlafen eigentlich ungefährlich? Oder schadet es dem Körper sogar?

Dunkelheit und die innere Uhr

Als ich noch jünger war, fiel es mir oft schwer, in einem komplett dunklen Raum einzuschlafen. Also ließen meine Eltern oft die Tür zu meinem Zimmer einen kleinen Spalt weit auf, sodass wenigstens noch ein bisschen Licht hinein kam. Am liebsten hätte ich aber meine Deckenlampe die ganze Nacht laufen lassen, aber das wollten meine Eltern nicht. „Man schläft am besten, wenn es dunkel ist!“ – Hatten sie damit eigentlich Recht? Oder wollten sie einfach nur die Stromrechnung nicht in die Höhe treiben? Ich dachte mir, ich gehe dieser Frage am besten einmal selbst auf den Grund.

Bei meiner Recherche bin ich oft über das Wort Melatonin gestolpert. Aber, was bedeutet das überhaupt genau? Es handelt sich hierbei um das sogenannte Schlafhormon. Dieses wird hauptsächlich in der Nacht, also bei Dunkelheit ausgeschüttet. Melatonin wird in der Zirbeldrüse hergestellt. Das ist ein Teil unseres Gehirns, der nicht mal so groß wie eine Erbse ist. Das Schlafhormon kann allerdings nur in Abhängigkeit der Lichtverhältnisse produziert werden. Bei Lichteinwirkung kann die Herstellung sofort gestoppt werden. Da die Zirbeldrüse ihre Informationen über die Helligkeit von der Netzhaut im Auge erhält, weiß das Gehirn also, wann Melatonin produziert werden muss.

Schläft man also bei Licht, kann das Schlafhormon Melatonin also nicht ausgeschüttet werden. Was heißt das für unseren Schlaf? Durch Licht in der Nacht wird unser natürlicher Schlaf-Wach-Rhythmus, sozusagen unsere innere Uhr, aus dem Takt gebracht. Das passiert übrigens auch im Winter – da es hier schon früh dunkel wird, wird das Schlafhormon auch schon früher ausgeschüttet und führt bei uns dann zur sogenannten Wintersmüdigkeit. Wenn Melatonin ausgeschüttet wird, werden wir müde, da unser Organismus so auf den Schlaf eingestellt wird. Das bedeutet also, dass der Schlaf bei Licht weniger erholsam ist, als wenn man komplett im Dunkeln schläft.

Nachtlicht – Ja oder Nein?

Okay, da hatten meine Eltern wohl recht. Wenn man dauerhaft bei Licht schläft, verschlechtert sich die Qualität des Schlafes merklich und es kann sogar zu Schlafstörungen kommen. Die ein oder Ausnahme kann mal passieren, man sollte aber darauf achten, dass das nicht zur Gewohnheit wird. Aber was ist mit den Menschen, die nicht ohne Licht einschlafen können oder wollen?

Gerade Kinder fürchten sich oft in der Dunkelheit. Diese bewusste Angst entsteht aber erst im Alter von ca. 2 Jahren. Davor kann man den Säugling ohne Bedenken im Dunklen schlafen lassen. Das ist sogar besser, damit sich das Kind schon von klein auf an die Tag- und Nacht-Perioden gewöhnen kann. Für die Eltern der etwas älteren Kinder stellt sich nun die Frage, ob man dem Kind nun mehr schadet, wenn man es seinen Ängsten aussetzt, oder wenn man die innere Uhr durch Licht durcheinanderbringt. Die Lösung kann ein Nachtlicht sein – nicht nur für Kinder!

Auch viele Erwachsene haben Probleme damit, bei kompletter Dunkelheit zu schlafen. Das muss nicht immer durch eine Angst bedingt sein, sondern kann die verschiedensten Auslöser haben. Viele Menschen greifen daher auf ein Nachtlicht zurück. Das ist meistens eine Lichtquelle, die nur sehr wenig Licht ausstrahlt, so dass das Zimmer eben nicht ganz dunkel ist. Das vermittelt nicht nur Kindern ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Auch, wenn man nachts einmal aufstehen muss, hat man direkt genügend Orientierung und muss nicht erst nach dem Lichtschalter suchen.

Allerdings sollte das Nachtlicht nicht den ganzen Raum erhellen, da es sonst, wie bereits erwähnt, zu Schlafstörungen kommen kann. Viele Menschen nutzen auch den Fernseher als Einschlafhilfe – hierzu gibt es sogar schon einen eigenen Artikel! Wer bereits unter Schlafstörungen leidet, findet hier auch einige Tipps, mit denen er hoffentlich schon bald wieder zu erholsamem Schlaf findet. Ich wünsche euch eine Gute Nacht!

Elisa Eberhardt

Autor: Elisa

Die Matratzenexpertin und Redakteurin beschäftigt sich nicht nur redaktionell tagtäglich mit dem Thema gesunder Schlaf und hat natürlich bei Dormando Ihre absolute Lieblingsmatratze gefunden. Wenn Sie nicht gerade von neuen Themen für das Bettzeit Magazin träumt, wird die Snooze Taste am Morgen zu ihrem größten Feind. „Meine alte Matratze war so durchgelegen, da musste endlich etwas Neues her. Als ich bei meinen Recherchen zum Thema Matratzen das erste Mal von Viscoschaum hörte, stand schnell fest, dass es unbedingt eine Visco-Matratze werden sollte und ich habe viele in unserem Store getestet. „Mit der Dermapur Matratze bin ich wirklich mehr als zufrieden, sie passt sich perfekt an mich an und ist dabei super soft zum Rücken.“

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