Präkognitives Träumen

Präkognitives Träumen

Träume gibt es in den verschiedensten Arten: wir träumen von Erlebnissen, Menschen aus unserem Leben, Orten, die wir besucht haben oder auch Dingen, die uns völlig fremd erscheinen. Nicht selten ist es, dass wir von zukünftigen Ereignissen träumen, die dann tatsächlich auch eintreffen. Aber was bedeutet das? Haben wir vielleicht hellseherische Fähigkeiten? Sollen wir vor etwas gewarnt werden? Oder doch nur reiner Zufall? Hier findet ihr die Antwort!

Was ist Präkognition?

Als Präkognition wird die Paragabe, also die paranormale Fähigkeit bezeichnet, ein in der Zukunft eintretendes Ereignis oder Vorkommnis vorherzusagen. Diese Fähigkeit soll sich bei manchen Menschen auch in Träumen zeigen können und wird dann präkognitives oder auch prophetisches Träumen genannt. Bekannt sind sie auch unter dem Namen Wahrträume. Über präkognitive Träume gibt es viele Geschichten und Berichte, so soll beispielsweise Caesars Frau Calpurnia dessen Tod im Traum vorhergesehen haben – was dann ja auch tatsächlich eintraf, wie wir alle wissen.

Präkognition kommt aus der Parapsychologie und wird als außersinnliche Wahrnehmung betrachtet. Die Parapsychologie ist ein wissenschaftlicher Forschungszweig, der sich mit ebensolchen Fähigkeiten auseinandersetzt. Bei präkognitiven Fähigkeiten handelt es sich um ein wissenschaftlich nicht nachgewiesenes Phänomen, das Hinweise auf zukünftige Eventualitäten liefern kann. Es gibt es auch anerkannte Wissenschaftler, die die Präkognition untersuchen und für möglich halten. Dazu zählt der Physiker Carl Friedrich von Weizsäcker, der nahe legte, dass eine, wie er es nannte, „zeitüberbrückende Wahrnehmbarkeit“ nicht zwingend ausgeschlossen werden kann.
Auch in der Psychologie ist präkognitives Träumen immer wieder Untersuchungsgegenstand. C.G. Jung, Schüler des Psychologen Sigmund Freud, war der Ansicht, dass es sich beim präkognitiven Träumen um ein Warnsignal der Seele handelt, das aus dem Unterbewusstsein stammt und den Betroffenen vor einem schlimmen Ereignis in der Zukunft vorwarnen soll. Durch den präkognitiven Traum wird signalisiert, dass man etwas an seinem Leben ändern soll, um eine mögliche Katastrophe zu verhindern.

Präkognitives Träumen – alles nur Schwindel?

Ob präkognitive Träume tatsächlich existieren, ist sehr umstritten. Bei präkognitiven Träumen ist es so, dass das Erträumte erst später im wahren Leben eintritt, zwischen Traum und Wirklichkeit kann folglich eine lange Zeitspanne liegen. Dadurch kann es passieren, dass man sich nur noch verschwommen an seinen Traum erinnert und deshalb schnell zu der Annahme gelangen kann, man habe die Person oder den Ort schon einmal gesehen. Die Person, die man glaubt im Traum bereits gesehen zu haben, hat man vielleicht schon unterbewusst wahrgenommen und wird dazu verleitet, diese Erfahrung auf den Traum zurückzuführen, ähnlich wie bei einem Déjà-vu. Außerdem kann es durch das Zurückerinnern durchaus zu Verzerrungen des Geträumten kommen. Wenn man von dem Traum erzählt, kann es passieren, dass man Details hinzuzufügt oder weglässt und dadurch unbewusst den Traum verfälscht, um ihn der Realität anzupassen. In den meisten Fällen handelt es sich bei einem präkognitiven Traum also um eine Prognosebildung des Unterbewusstseins. Täglich werden wir mit unglaublich vielen Informationen und Bildern bombardiert, die nicht alle im Bewusstsein abgespeichert werden können und daher ins Unterbewusstsein gelangen. Durch Träume kommen diese Informationen zutage und werden von uns schließlich bewusst wahrgenommen. Es handelt sich also im Grunde genommen um Vorahnungen und Befürchtungen wie Krankheiten, Schwangerschaft oder ähnlichem, die in unserem Unterbewusstsein verankert sind.

Die selektive Wahrnehmung ist ebenfalls eine Erklärung für präkognitive Träume. Das bedeutet, dass das menschliche Gehirn neue Informationen bereits vorhandenen zuordnet. Es geht dabei also um die Suche nach bekannten Mustern. Vergessene Träume, die in Verbindung mit einem später eintretenden Erlebnis stehen, können dabei durch unterschiedliche Auslöser wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Eine einfache Erklärung für präkognitive Träume sind außerdem Zufälle, denn die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht so gering, sich an einen Traum zu erinnern, wenn ein Ereignis eintrifft, dass der Traum scheinbar vorhersagt. In der Esoterik gibt es für präkognitive Träume unterschiedliche Erklärungen, beispielsweise Seelenwanderung, Astralreisen und ähnliche Phänomene, die jedoch meist nicht beweisbar sind.

Wie reagieren, wenn man präkognitive Träume hat?

Präkognitive Träume zu haben, ist nicht ungewöhnlich; fast jeder Mensch hat schon einmal ein Ereignis in seinem Leben vorausgeträumt. Das bedeutet aber nicht gleich, dass man bestimmte Fähigkeiten besitzt, sondern lediglich unterbewusst Wahrgenommenes verarbeitet oder bewusste Erlebnisse verdrängt. Bewusst wahrgenommene Situationen werden verdrängt, obwohl man sich darüber im Klaren ist, dass es zu einem Schaden führen kann, wenn man sich nicht mit der Situation auseinandersetzte. Träumt man beispielsweise von einem Autounfall, kann der Grund für diesen Traum darin liegen, dass an dem Auto ein Schaden vorliegt, der eigentlich behoben werden müsste. Zwar weiß man von dem Schaden, man hat aber keine Lust, sich um das Problem zu kümmern. Tritt dann ein Unfall ein, fühlt sich der Träumer bestätigt. Jedoch ist es so, dass man es beiseitegeschoben hat, sich um den Schaden am Auto zu kümmern. 

Hier kann also der Grund für diese Art von Träumen liegen, denn vielleicht hat man ein Erlebnis nicht ganz verarbeitet oder es verdrängt. Dazu kann man sich fragen, welche Ängste man verspürt, ob man ein verdrängtes Erlebnis aufarbeiten muss oder ob man etwas an seinem Lebensstil ändern sollte.

Hattet ihr schon einmal einen präkognitiven Traum? Dann hinterlasst gerne ein Kommentar, ich freue mich auf eure Erlebnisse!

Cathrine Herr

Autor: Cathrine

Cathrine unterstützt seit 2016 das Team der Bettzeit Gruppe und ist dort als Redakteurin für das Bettzeit Magazin zuständig. Das Recherchieren neuer und interessanter Entwicklungen und Trends rund ums Thema Schlaf zählt dabei zu ihrem Tätigkeitsfeld. Neben dem Bettzeit Magazin ist sie außerdem im Bereich des SEO- & Content-Marketings tätig und somit für die Unternehmenskommunikation zuständig. Zu ihren Aufgaben gehört es, Texte zu Produkten, Materialien und Herstellern zu verfassen und auf diese Weise mit ihrem Know-how wissenswerte Informationen zu Matratzen, Betten und Co. zu vermitteln.
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