Schimmelbefall im Schlafzimmer ist heutzutage keine Seltenheit. In keinem anderem Raum verbringt der Mensch so viel Zeit, wie im Schlafzimmer. Ohne die richtigen Maßnahmen bildet sich nach und nach Schimmel an Wänden, Fenstern und nicht selten auch in der Matratze. Das sieht nicht nur hässlich aus, sondern kann auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Wenn Schimmelsporen, über die Luft in die Atemwege gelangen, kann es zu asthmatischen Erkrankungen oder Allergien führen. Oft sind Atemwegbeschwerden, andauernde Kopfschmerzen, brennende Augen, Husten, Schnupfen und Schlafstörungen die Folgen von einer Schimmelallergie. Hält man sich dauerhaft in Räumen, die von Schimmel befallen sind, auf dann steigt das Risiko für Asthma und Atemwegserkrankungen um bis zu 75 Prozent. Deshalb sollte man möglichst dafür sorgen, dass sich kein Schimmel im Schlafzimmer oder im Wohnraum bildet.
Schimmel bildet sich allerdings sehr schnell und sehr einfach. Zum Wachsen braucht es nämlich nur drei Dinge: Wasser, Wärme und organisches Material. Sehr häufig findet man Schimmel im Schlafzimmer, denn dieses ist meist der kälteste Raum. Glücklicherweise, kann man einen Schimmelbefall ganz einfach vermeiden.
Da mit Schimmelbefall nicht zu spaßen ist, haben wir im Folgenden das Thema ein wenig näher beleuchtet. Im Folgenden erfahrt ihr alles, was es über Schimmel zu wissen gibt.
Definition: Schimmel
Schimmelpilze sind Mikroorganismen, deren Ernährung aus toten organischen Substanzen, wie Fetten und Proteinen besteht. Meistens findet man Schimmel auf schlechtgewordenen Lebensmitteln oder Wänden und Ecken, die viel Feuchtigkeit abbekommen. Sogar in der Luft befinden sich Sporen, die allerdings in geringen Mengen ungefährlich für den Menschen sind. Ist der Wohnraum von Schimmel befallen, können Allergien auftreten und man hat das Risiko ernsthaft zu erkranken.
Ursachen der Schimmelbildung
Damit sich Schimmel bildet, müssen zum einen Nährstoffe, aber auch Feuchtigkeit vorhanden sein. Daher zählt das Schlafzimmer zu einer der größten Brutstätten für Schimmel. Der Körper verliert durch nächtliches Schwitzen bis zu einem Liter Flüssigkeit, die auch an die Raumluft und dementsprechend an die Wände abgegeben wird. Ist auch noch ein Fenster undicht oder die trocknende Wäsche steht im Schlafzimmer, hat Schimmel die optimalen Voraussetzungen um sich zu bilden.
Schimmel lässt sich oft an der modrig, faulig riechenden Raumluft erkennen. Ebenfalls breiten sich schwarze Punkte oder Flecken auf Wandanstrichen, Tapeten und Fugen aus. Oft leidet man auch an Schlafstörungen. Beobachtet eines oder mehrerer dieser Anzeichen von Schimmel, sollte man sich umgehend darum kümmern den Befall zu beheben.
Schimmel entfernen
Schimmel zu entfernen, egal ob im Schlafzimmer oder anderen Räumen ist nicht leicht. Meist sitzt Schimmel tief in den Wänden fest, sodass ein einfaches Schimmelspray keine genügende Wirkung hat. Hier heißt es dann, den örtlichen Schimmelfachmann ans Werk zu lassen. Dieser weiß genau was er zu tun hat und kann den Schimmel auch dauerhaft entfernen. Ist der Schimmel oberflächlich, wird Wasserstoffperoxid zur Bekämpfung eingesetzt, dieser sorgt für das langfristige Verschwinden des Schimmels und das Desinfizieren der betroffenen Stelle.
Schimmel auf der Matratze
Bildet sich erst Schimmel auf der Matratze sollte so schnell wie möglich gehandelt werden. Ist der Bezug betroffen, ist auch hier Wasserstoffperoxid das geeignete Mittel. Zusätzlich sollte der Bezug in der Waschmaschine gewaschen werden, damit er wieder benutzt werden kann. Voraussetzung hierfür ist die Möglichkeit den Bezug abzunehmen. Ist allerdings der Kern der Matratze mit Schimmel befallen, wird es Zeit die Matratze zu erneuern und bei dieser auf die Atmungsaktivität der Materialien zu achten. Ebenso sollte die Matratze Luftkanäle besitzen, damit sie Flüssigkeit abtransportieren und die Matratze durchlüften kann. Achten Sie auch darauf, Ihre Bettdecke nicht direkt nach dem Aufstehen über die Matratze zu legen. Sonst hat die Matratze keine Möglichkeit durchzuatmen und sich zu regenerieren.
So können Sie Schimmel vermeiden
Fenster auf!
Ein ganz wichtiger Punkt ist das Durchlüften. Mehrmals am Tag sollte der Raum für ein paar Minuten ordentlich durchgelüftet werden. Die Luft sollte einmal komplett ausgetauscht werden. Dafür reicht meist ein 5 bis 10 minütiges Stoßlüften. Das gleiche gilt auch für das Bad, nach dem Duschen: Fenster auf!
Feuchtigkeit vermeiden
Zu viel Feuchtigkeit im Schlafzimmer ist nie gut. Die Luftfeuchtigkeit sollte nie mehr als 60 Prozent betragen. Glücklicherweise kann man diesen ganz einfach senken. Dafür muss man nur eine oder mehrere Schüssel mit Haushaltssalz befüllen und diese Schälchen dann im Raum verteilen. Das Salz zieht die Feuchtigkeit aus der Luft an und deshalb füllen sich die Schüssel nach und nach mit Wasser. Sobald sich mehr Wasser als Salz in den Schüsseln befindet, sollten diese geleert werden und mit neuem Salz gefüllt werden.
Tür schließen!
Türen zu Zimmern, welche kühler gehalten werden, sollten immer geschlossen werden. Sonst dringt warme Luft hinein und kondensiert an den kühleren Wänden, ein Liebesnest für Schimmelpilze. Kühlen Sie Ihr Schlafzimmer nicht zu sehr ab, sondern achten Sie auf konstante 16 bis 20 Grad.
Fenster abwischen
Durch das Abgeben von Flüssigkeit, dem Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur, sowie der verbrauchten Luft im Zimmer beschlagen häufig die Fensterscheiben und Spiegel. Diese sollten regelmäßig mit einem Tuch abgewischt werden, sonst gilt erhöhtes Schimmelrisiko.
Schimmel sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Glücklicherweise gibt es genügend Vorbeugemaßnahmen, die einen Schimmelbefall verhindern können. Befolgt ihr unsere Tipps, dann müsst ihr euch nicht um die unangenehmen und lästigen Gerüche und Flecken und mögliche Folgen sorgen machen. Ein guter Schlaf ist euch garantiert!