Wusstet Ihr, dass man sich den eigenen Schlaf per Smartphone analysieren lassen kann? Oder, dass wir uns unseren Wunschtraum per App bestellen können? Wir profitieren immer mehr von technischen Neuheiten. Apps und Gadgets versprechen uns das Leben zu erleichtern. Aber halten die Schlaf-Apps wirklich, was wir uns von Ihnen versprechen? Wir stellen Euch im folgenden Artikel einige der bekanntesten und beliebtesten Schlaf-Apps vor, darunter eine Schlafphasen-App und ein Armband, das Schnarchen verhindern soll.
Besser einschlafen dank Geräuschkulisse
Die Schlaf-App „Lightning Bug“ verspricht ein einfacheres Entspannen, Einschlafen, und letztendlich auch Durchschlafen. Mit hunderten beruhigenden Sounds und Hintergrundtracks sorgt die App für eine verkürzte Einschlafphase, auch ein Bildschirmdimmer und der obligatorische Wecker sind in der Anwendung inbegriffen. Eine neue Funktion ermöglicht es Euch zudem, die Wiedergabefrequenz jedes Sounds manuell festzulegen und somit auf Ihre persönliche Vorliebe anzupassen. Die millionenfach heruntergeladene Einschlaf-App ist für Android-Nutzer verfügbar und wurde mit durchschnittlich 4,5 Sternen bewertet. „Ich mach die Augen zu und stell mir vor, dass ich in einem Strandhaus am Meer liege. Herrlich entspannend“, schreibt ein Nutzer. Wenige negative Bewertungen kritisieren hingegen, dass die App häufiger abstürzt und keine neuen Soundeffekte mehr folgen.
Für alle Applenutzer mit dem Betriebssystem IOS ist die ebenfalls kostenlose Schlaf-App „Relax Sounds App“ eine echte Alternative. Für Nutzer stehen ebenfalls Klänge zur Verfügung, die laut Betreiber stressmindernd wirken und somit den Einschlafprozess fördern. Als Besonderheit lässt sich die „Mix-Funktion“ hervorheben, mit dessen Funktion man verschiedene Soundeffekte zusammen mixt und diese anschließend endlos, auch im Hintergrund, abspielen kann. „Vom Regen, über`s Kaminfeuer bis hin zum fiesen Gewitter… für jede Stimmung ist was dabei“, lobt ein Nutzer.
Einmal an den Sandstrand, bitte!
Wer kennt es nicht, mitten in der Nacht von Albträumen geplagt, ein regelrechter Schock macht sich auch noch nach Tagen bemerkbar und ans Schlafen wollen wir erst gar nicht erst denken. Die App „Dream: On“, arbeitet wie die vorherigen Schlaf-Apps auch mit Klängen, Soundeffekten und ruhiger Musik. Das erfolgt jedoch automatisch von der App festgelegt, sodass analysierte Matratzenbewegungen über die Musikauswahl der App entscheiden. Kann das wirklich funktionieren? Die Meinungen der Nutzer sind sehr geteilt. Während viele Nutzer tatsächlich angenehmer träumten, blieb bei einigen der positive Effekt aus oder der Druck, unbedingt einschlafen zu müssen, nahm zu und verhinderte so das Einschlafen komplett.
Wenn das Handy zum Schlaflabor wird
Sind Smartphones schon so weit entwickelt, dass sie unseren Schlaf aufzeichnen und entsprechend auswerten können? Zahlreiche Apps versprechen das, u. a. auch „Sleep Cycle Alarm Clock“. Das Konzept der App klingt spannend. Unser Schlaf lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen, dem sogenannten REM-Schlaf. Bereits in der kostenlosen Funktion lassen sich Schlafstatistiken und Analysen erstellen, die mithilfe des Beschleunigungssensors des Handys ermittelt werden. Die Analyse per Ton sei sogar patentiert, wie der Hersteller schreibt. Zusätzlich lässt sich die App mit Apple Health verbinden, sodass die Herzfrequenz mit der Schlafanalyse verglichen werden kann. Nicht zuletzt weckt uns die App, wenn wir uns in einer nicht zu tiefen Schlafphase befinden, somit fällt das Aufstehen leichter. Zahlreiche Nutzer schreiben, dass sich ihr Schlaf verbessert habe, da sie jetzt gemütlicher aufwachen. Doch wie zuverlässig sind solche Apps? Viele Mediziner loben die Idee der Apps, jedoch fehle scheinbar wissenschaftliche Genauigkeit.
Dank dieser App kommen wir leichter aus dem Bett
Der Alarm des Weckers schrillt, alleine der Gedanke daran löst bei mir sämtliche negative Assoziationen aus. Da denkt man sich gerne mal: „Ob ich jetzt noch fünf Minuten liegenbleibe oder nicht, spielt doch auch keine Rolle“. Schnell sind dann mal bei mir 20 Minuten um, die ich noch im Halbschlaf verbringe. Es ist eine Illusion zu glauben, dass man jetzt noch für wenige Minuten schlafen kann, umso erholter in den Tag zu starten. Die Schlaf-App „Wake N Shake“ soll für ein garantiert schnelles Aufwachen sorgen. 24 Alarmtöne, die in ihrer Intensität einstellbar sind, lassen sich erst durch ein kräftiges Schütteln des Schlafenden deaktivieren. Somit wird man zur körperlichen Reaktion gezwungen und ein effektives Aufwachen wird möglich gemacht. Für Android gibt es ähnliche Apps und zahlreiche kostenlose Alternativen.
Die Macher werden kreativer
„Morning Routine - Alarm Clock“ ist eine solche Alternative. Neben der übersichtlichen Oberfläche samt klassischer Weckfunktion findet man hier eine kreativere Version vom einfachen Wecker. Der Alarm lässt sich erst deaktivieren, wenn ein Barcode z.B. einer Zahncreme mit der Handykamera gescannt wird. Dieser wird schon vorher durch den Nutzer abfotografiert und von der App eingespeichert. Man wird so quasi zum Aufstehen gezwungen. Die App ist für Android verfügbar, funktioniert auch für ältere Modelle kostenlos. Ich konnte mich mit meinem persönlichen Schlafapp-Test von der Funktion überzeugen, auch wenn man keine Wunder erwarten sollte.
Kann man mit einem Gadget schnarchen verhindern?
Gerade das Schnarchen des Partners ist oftmals ein echter Störfaktor und schadet nicht selten der Beziehung. Die halbe Nacht liegt man nahezu wach im Bett und wenn man nach mehreren Stunden endlich eingeschlafen ist, klingelt auch schon der Wecker.
Doch warum schnarchen eigentlich Menschen?
Im Schlaf erschlaffen viele Muskeln, auch die an den Engstellen der Atemwege. Durch die Atmung im Schlaf kommt es zur Vibration und somit auch zu den lauten Geräuschen in der Nacht. Bestimmte Faktoren wie Übergewicht fördern die schwere Atmung im Schlaf noch zusätzlich. Apps gegen das Schnarchen gibt es zwar auch, diese wurden von den meisten Nutzern aber mit vernichtendem Urteil für unwirksam erklärt. Wäre auch zu schön gewesen, oder?
Das erste Gadget ist ein Armband namens „Anti Snore Wearable“.
Wie funktioniert das? Da man davon ausgeht, dass die Schlafposition das Schnarchverhalten beeinflusst und Rückenschläfer eher zum Schnarchen tendieren, hat man ein intelligentes Armband entwickelt, das bei Schnarchgeräuschen anfängt zu schwingen und den Schlafenden so dazu bewegen soll, eine andere Schlafposition einzunehmen. Die Geräusche werden über eine externe App aufgenommen und an das Gerät weitergegeben. Noch gibt es das innovative Armband nicht regulär im Handel zu kaufen, das soll ich sich aber bald ändern.
Das nächste Gadget schafft uns optimale Schlafbedingungen
Nicht immer sind es persönliche Faktoren, die uns besser oder schlechter schlafen lassen. „Das Schlaf-Gadget Sense des Start-ups hello besteht aus der Hardware, einer kleinen, weißen, mit Sensoren ausgestatteten Kugel, dem Sensor "Sleep Pill", den man per Klipp am Kopfkissen befestigt, und der dazugehörigen App, die es für Android und iOS gibt.“, so Spiegel Online. Neben den typischen Funktionen wie Schlafanalysen erstellen, kann das Gerät auch die Helligkeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum messen sowie Staub und Pollen feststellen. Auch Hintergrundmusik lässt sich über einen integrierten Lautsprecher abspielen, eine Weckfunktion ist ebenfalls enthalten.
Lohnen sich Apps und Gadgets?
Mein kleiner Test hat gezeigt, dass bestimmte Apps für tatsächlich hilfreich sind, bspw. um meinen Schlaf aufzuzeichnen. Wer allerdings genaue Ergebnisse erwartet oder eine Schlafstörung, die sich womöglich auf die Gesundheit auswirken könnte, vermutet, sollte besser ein Schlaflabor aufsuchen. Eine wichtige Erkenntnis zum Schluss: Viele kostenlose Apps können schon sehr viel leisten, kostenpflichtige Apps haben mich im Preis-Leistungs-Verhältnis weniger überzeugt.
Habt ihr auch schon mal Erfahrungen mit solchen Anwendungen oder Gadgets gemacht? Habt ihr den Eindruck, dass ihr tatsächlich davon profitiert? Teilt es mir doch gerne mit, ich bin gespannt auf Eure Kommentare!