Ursachen für Schlafapnoe

Ursachen für Schlafapnoe

Schlafapnoe - eine unterschätzte Schlafstörung, die oftmals unentdeckt bleibt

Wenn es Nacht wird in Deutschland, der Körper allmählich zur Ruhe kommt, sehnen wir uns nach einem erholsamen Schlaf. Unser Ziel: Ein schnelles Einschlafen und möglichst langes Durchschlafen, ohne zwischendurch aufzuwachen. Bei manchen klappt das, für viele bleibt das allerdings eine Wunschvorstellung. Menschen, die unter Schlafapnoe leiden, riskieren zusätzlich Nacht für Nacht ihre Gesundheit.

Was kann man unter Schlafapnoe verstehen?

Halten wir die Luft für einige Sekunden an, verspüren wir recht schnell den Drang, wieder einzuatmen. Menschen mit Schlafapnoe erleben diese Situation unfreiwillig im Schlaf. Dabei setzt ihre Atmung kurz aus, anschließend atmen die Betroffenen reflexartig ein, ohne den Aussetzer überhaupt zu bemerken. Das wiederholt sich dann einige Male und stört die Erholung im Schlaf enorm. Es können wenige Sekunden aber auch Minuten sein, während die Atmung aussetzt. Alle Infos zu Schlafapnoe, darunter auch Ursachen und Folgen der Krankheit, erfahrt ihr im nachfolgenden Text.

Ursachen der nächtlichen Atemaussetzer

Menschen mit Übergewicht sind besonders betroffen, da Fettpolster gegen den Rachen drücken und die, durch den Schlaf erschlafften Atemwege, verengen. Auch Alkoholkonsum, die Einnahme bestimmter Medikamente wie Beruhigungsmittel oder Fehlstellungen im Kieferbereich können Schlafapnoe hervorrufen oder begünstigen.

Warum schnarchen viele Schlafapnoiker?

Durch verengte Atemwege und schlaffe Muskulatur entsteht auch das klassische Schnarchgeräusch, da die Luft in Schwingung gerät. Eine weitere Stufe ist eben Schlafapnoe, bei der noch weniger, bis keine Luft durch die Atemwege bis zu uns ankommt. Schnarchen ist zunächst zwar harmlos und betrifft viele Menschen, kann allerdings auch ein erster Anhaltspunkt für Schlafapnoe sein.

Folgen einer Schlafapnoe

Eine Schlafapnoe wird hinsichtlich seiner Langzeitfolgen häufig unterschätzt. Schlafstörungen treten als erste Folge meist unmittelbar auf. Da wir Sauerstoff elementar benötigen und ein ständiger Luftaustausch überlebenswichtig ist, haben schon wenige Minuten große Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Wer über einen längeren Zeitraum unter Schlafapnoe leidet, riskiert ein höheres Risiko, dass seine Blutgefäße verkalken. Außerdem wird der Schlaf weniger erholsam, sodass wir tagsüber müde sind und uns nicht leistungsstark fühlen. Dadurch entstehen immer wieder Unfälle, insbesondere tritt das beim Sekundenschlaf im Straßenverkehr auf. Während eines Atemaussetzers wird der Körper strapaziert und gestresst, Bluthochdruck entsteht.

Wie gefährlich ist eine Schlafapnoe?

Folgeerkrankungen können sich bei chronischer Schlafapnoe im Herz-Kreislauf-System bemerkbar machen und im schlimmsten Fall einen Schlaganfall oder Herzinfarkt auslösen. Ich gebe zu, dass sich das sehr drastisch anhört. Müssen wir also gleich das Schlimmste befürchten, droht etwa gleich ein Schlaganfall? Die klare Antwort lautet: Nein. Sind wir sonst gesund und tritt Schlafapnoe nur akut, also nicht dauerhaft auf, sollten wir uns noch keine Sorgen machen. Denn Panik ist bekanntlich auch nicht gerade gesund.

Woher weiß ich, dass ich Schlafapnoe habe?

In den meisten Fällen erkennt der Partner erste Alarmzeichen, zum Beispiel Unterbrechungen während des Schnarchens, ruckartiges Luftholen oder ungewöhnlich lautes und ruckartiges Schnarchen. Wer alleine schläft, sollte Symptome wie Kopfschmerzen am Morgen oder starke Müdigkeit als erstes Warnsignal sehen. Ein trockener Mund nach dem Aufwachen ist natürlich auch kein eindeutiges Symptom, sollte aber in der Summe mit anderen Anzeichen ernst genommen werden. In einem Schlaflabor kann die genaue Ursache ausfindig gemacht werden und eine entsprechende Diagnose gestellt werden.

Maßnahmen gegen Schlafapnoe

Um ernsthafte Krankheiten zu vermeiden, sollte man sich zunächst Informationen von einem Facharzt einholen. Sofern sich die Ursache aufs Körpergewicht bezieht, ist langfristig die einfachste Möglichkeit abzunehmen. Um akut gegen Schlafapnoe vorzugehen, wird vom Arzt oft eine Sauerstoffmaske inklusive des entsprechenden Geräts im Rahmen einer CPAP-Therapie verordnet. Nachteil: Die Maske wird von vielen Patienten bei langfristiger Tragzeit als unbequem empfunden, das Gerät gibt Geräusche ab und ist nicht gerade günstig (mit Gerät ab 1000 Euro). Wird die Therapie ärztlich verordnet, zahlt die Krankenkasse meist einen Anteil und stellt ein Leihgerät zur Verfügung. Bevor sich Schlafstörungen entwickeln, ist die Maske sicherlich eine vorübergehend sinnvolle Maßnahme.

Muss eine Schlafapnoe operiert werden?

Für eine Operation sollte sich nur entschieden werden, wenn alle anderen Maßnahmen keine Wirkung zeigen. Schlafapnoe ist keine harmlose Schlafstörung, weshalb die Ursachen immer erforscht werden sollten. Bitte beachte, dass dieser Beitrag nur allgemeine Informationen enthält. Im Zweifel sollte ein ärztlicher Rat eingeholt werden, insbesondere wenn typische Symptome häufig und langanhaltend auftreten.

Alexander Schmitt

Autor: Alexander

Seit August 2016 arbeitet Alex für die Bettzeit Gruppe als Redakteur und im Bereich Social Media. Dabei beschäftigt er sich mit der täglichen Bespielung und Entwicklung der sozialen Netzwerke von Dormando, Emma und Co., egal ob Facebook, Twitter, Instagram oder dem Bettzeit Blog. Gleichzeitig recherchiert er laufend nach interessanten Themen für das Bettzeit Magazin, schreibt hierfür Artikel und schließt Verträge mit Kooperationspartnern für erfolgreiche und häufig auch langfristige Zusammenarbeiten ab. Zuletzt konnte er u.a. die YouTuberin Joyce Ilg für ein Interview und Beitrag auf Instagram gewinnen. Innerhalb seiner Abteilung variieren die Aufgaben ständig, somit wird es für Alex keinesfalls langweilig.

Post Comments

Kommentar hinzufügen




* Pflichtfelder