Schlafen im All - wie ist es im Weltraum?

Schlafen im All - wie ist es im Weltraum?

Es gibt einige Fragen, die uns seit Kindheitstagen beschäftigen. Besonders faszinierend ist seit je her das Leben im All, weil es so fern von Unserem ist. (Außer Ihr seid natürlich Astronauten...)

Aber warum schreibt das Bettzeit Magazin jetzt über Astronauten? Keine Sorge, wir bleiben bei unserem Kernthema und beschäftigen uns heute mit der Frage, wie Astronauten im Weltall schlafen. 

Nacht ist nicht gleich Nacht

Wir können ganz gut erkennen, wenn wir schlafen sollen. Draußen ist es dunkel, unser Signal schlafen zu gehen. Auch wenn wir hier auf der Erde durch technische Geräte beeinflusst werden, die unseren Rhythmus ein wenig durcheinanderbringen: Bei uns ist es vergleichsweise einfach. Anders sieht es auf der Internationalen Raumstation ISS aus. Dort geht die Sonne 16 mal auf und wieder unter – und das an einem Tag. Das kommt dadurch zustande, dass die ISS 90 Minuten braucht, um die Erde einmal zu umkreisen. Das zeigt schon mal, dass es Astronauten nicht unbedingt leicht haben, in einen geregelten Schlaf zu finden. Stellt Euch mal vor, Ihr werdet alle 90 Minuten mit der Taschenlampe angeleuchtet und sollt dann normal schlafen. Licht erschwert das Einschlafen. Die Astronauten behelfen sich mit Rollos und Schlafbrillen. Aber das größte Problem der Astronauten ist ein ganz Anderes.

Die Schwerelosigkeit im All macht schlafen zur Herausforderung

Kopfüber in der Achterbahn fühlt sich schon ungewohnt seltsam an. Obwohl es nur wenige Sekunden sind. Im All herrscht die bekannte Schwerelosigkeit – Astronauten werden nicht zur Erde gezogen, sie schweben frei herum. Wenn sie schlafen, dürfen sie jedoch nicht an die empfindlichen Instrumente, Knöpfe und Schalter kommen. Deshalb nächtigen sie in Schlafsäcken, die fest an der Wand verbaut sind.

Lebenswichtiger Sauerstoff

Lüften, lüften, lüften. Das gilt nicht nur für zuhause. Im All ist das umso wichtiger, denn es kann die Gefahr bestehen, dass sie ausgeatmetes Kohlendioxid sofort wieder einatmen und aufwachen und Schaden nehmen. Also ist es elementar wichtig, dass immer genügend Sauerstoff vorhanden ist.

Schnarchen im All

Astronauten schnarchen weniger, weil die Schwerkraft fehlt, die Zunge und Gaumen in den Rachen fallen lassen. Vielleicht ja eine Idee wert, wenn einen mal wieder der Partner nicht zur Ruhe kommen lässt.

Wie lange schlafen Astronauten?

In der Regel etwa 8 Stunden. Das klappt aber nicht immer. Alles soll möglichst einem festen Rhythmus folgen, damit annähernd Realität hergestellt werden kann. Wenn man im Weltall von Normalität sprechen kann.

Viskose und Weltraum

Visko ist ein Spezial-Schaumstoff, der vor allem besonderes elastisch ist. Und tatsächlich hat Viskose einen erstaunlichen Bezug zum Thema. In den 60er und 70er Jahren wurde Visko für die Raumfahrt entwickelt. Es ging darum, eine Möglichkeit zu schaffen, die hohe Druckbelastung der Astronauten während eines Rakenstartes auszugleichen. Visko-Schaumstoff hat sich heute als Material bewährt, dass vielen Menschen angenehme Nächte bereitet – es passt sich an die individuellen Körperkonturen an, stützt wo es muss und lässt dort einsinken, wo es soll. Daher wird es auch in Pflegeeinrichtungen geschätzt, Krankenhäuser benutzen diese ebenfalls häufig. Visko ist nicht zu verwechseln mit Viskose

Schlafmangel im All

Ganz so schön, wie das Leben im All in Kinderbüchern und einigen Serien beschrieben werden, ist es nicht. Diese Illusion haben wir ja bereits ein klein wenig aufgelöst. Weil das Leben dort hart, ungewohnt und herausfordernd ist, leiden dort viele unter Schlafmangel. Und greifen laut einer amerikanischen Studie immer häufiger zu chemischen Schlafmitteln. Besonders aufgrund der geistig und körperlich anstrengenden Arbeiten sei Schlafmangel dort umso gefährlicher. Es entsteht schnell eine Konzentrationsschwäche, es folgt dauerhafte Müdigkeit, ein Unbehagen tritt auf. Ein großes Thema sei neben den vielen anderen Faktoren, die den Schlaf im All stören, die Geräuschkulisse. Es ist äußerst laut auf der ISS, schuld daran sind die vielen Geräte und Anlagen. Deshalb nehmen Astronauten Ohrenstöpsel mit. Im All selbst ist es still.

Würdet Ihr auch mal ins All?

Angenommen wir schenken Euch zwei Karten fürs All. Einmal hin, einmal zurück. Würdet Ihr es machen? Wen würdet Ihr mitnehmen und was fasziniert Euch am meisten? Schreibt es uns doch als Kommentar oder bei Facebook. Alles in Allem wünschen wir Dir gute Nächte auf der Erde..

Alexander Schmitt

Autor: Alexander

Seit August 2016 arbeitet Alex für die Bettzeit Gruppe als Redakteur und im Bereich Social Media. Dabei beschäftigt er sich mit der täglichen Bespielung und Entwicklung der sozialen Netzwerke von Dormando, Emma und Co., egal ob Facebook, Twitter, Instagram oder dem Bettzeit Blog. Gleichzeitig recherchiert er laufend nach interessanten Themen für das Bettzeit Magazin, schreibt hierfür Artikel und schließt Verträge mit Kooperationspartnern für erfolgreiche und häufig auch langfristige Zusammenarbeiten ab. Zuletzt konnte er u.a. die YouTuberin Joyce Ilg für ein Interview und Beitrag auf Instagram gewinnen. Innerhalb seiner Abteilung variieren die Aufgaben ständig, somit wird es für Alex keinesfalls langweilig.

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