Auch wenn man es über sich selbst nicht ganz glauben mag: Jeder von uns schnarcht. Zumindest ab und zu. Natürlich gibt es auch diejenigen unter uns, die jede Nacht ihre Bettnachbarn durch ihr lautes knatschen und klirren stundenlang wachhalten. Egal on mal zu den Langzeitschnarchern gehört, oder es doch eher in seltenen Fällen auftritt, oft stellt man sich die Frage, ob und vor allem wie man das Schnarchen verhindern kann.
Auch wenn das Schnarchen harmlos ist und meistens kein gesundheitliches Problem darstellt, zum Wohl des Bettnachbars wäre es doch bestimmt schön, wenn man es unterlassen könnte. Wir haben deswegen für Euch ein paar Tipps und Tricks zusammengefasst, mit denen ihr verhindern könnt nachts zu schnarchen.
Hoffentlich verhelfen sie Euch (und Eurem Bettnachbar) endlich wieder zu erholsamen Schlaf.
Wie entstehen die Schnarchgeräusche?
Wir haben Euch bereits vor einiger Zeit in diesem Artikel erklärt wie es überhaupt zu den lästigen Schnarchgeräuschen kommt. Für alle, die eine Zusammenfassung suchen, haben wir noch mal eine kurze Erklärung über die Ursachen des Schnarchens:
In der Regel kann das Schnarchen viele verschiedene Ursachen haben. Meist entstehen die Geräusche, wenn der Atemweg verengt ist und die Luft deshalb nicht ungehindert hindurch strömen kann. Unser Gaumensegel und Zäpfchen fangen dann an zu flattern und verursachen die Schnarchgeräusche. Zu der Verengung des Atemweges kann es aufgrund verschiedener Faktoren kommen. Im steigenden Alter erschlafft zum Beispiel die Muskulatur häufig, so auch die Zäpfchen, Gaumensegel und die Wände der Luftwege. Auch Alkohol- und Nikotinkonsum kann schnarchen hervorrufen. Zum Schnarchen kann es auch aufgrund von verdickten Mandeln oder Polypen kommen.
Obwohl das Schnarchen, wie bereits erwähnt, in der Regel harmlos ist, kann es zum Problem werden, wenn andere (oder man selbst) von den lauten Tönen und Klängen gestört wird. In schlimmen Fällen kann es sogar zu Schlafmangel für alle Betroffenen führen. Da liegt es selbstverständlich nahe, dass man sich Tipps und Tricks sucht, die einen helfen gar nicht erst zu schnarchen.
Mit diesen Tipps solltet ihr Euer Schnarchproblem im Handumdrehen im Griff haben.
Das richtige Kissen
Schnarchen entsteht vor allem, wenn eine Verengung der Atemwege vorliegt. Doch auch ein abgeknickter Nacken kann dazu führen, dass die Gaumensegel und Zäpfchen anfangen zu flattern, wenn Luft nicht ungehindert an ihnen vorbei passieren kann. Wenn das Kissen zusätzlich zu niedrig ist, dann kann es zu einer leichten Schwellung der Nasenschleimhäute führen. Das kann ebenfalls die lauten Schnarchgeräusche verursachen. Deshalb sollte man insbesondere, wenn man Nachts schnarcht darauf achten, dass das Kissen nicht zu niedrig ist. Das Kissen sollte allerdings auch nicht zu hoch sein, da der Nacken auch hier abknicken kann. Das perfekte Kissen sorgt dafür, dass der Halswirbel gerade gelagert wird. Ein Nackenstützkissen kann das Problem eventuell lösen.
Lattenrost richtig einstellen
Wenn man seinen Bettnachbarn durch sein lästiges Schnarchen wachhält, dann denkt kaum einer, dass der Lattenrost die Ursache dafür sein könnte. Dabei spielt diese Holzgestell eine wesentlich Rolle für den Schlaf. Mit einem verstellbaren Lattenrost kann man den Oberkörper so hoch lagern, dass die Zunge nicht mehr nach hinten rutscht. So sollte man sein Schnarchen um einiges verringern können. Selbstverständlich sollte man auch darauf achten, dass man die passende Matratze verwendet.
Schlafposition ändern
In vielen Fällen ist die Position in der man bevorzugt schläft der Grund für die lauten Schnarchgeräusche. Denn, wenn man auf dem Rücken und nicht etwa auf der Seite oder auf dem Bauch schläft, dann rutsch der hintere Teil der Zunge, ganz der Schwerkraft nach, in den Rachen und blockiert so den Atemweg. Wenn man also mitkriegt, dass man lauter und häufiger schnarcht, wenn man sich in der Rückenschläferposition schläft, dann kann es helfen, seine Schlafposition zu ändern. Bei der Bauch-oder Seitenlage kann man zwar auch schnarchen, die Geräuschkulisse ist allerdings bei weitem nicht so laut.
Auf Allergien testen lassen
Eine Hausstauballergie ist wohl die am weitverbreitetste Allergie hierzulande. Bei vielen bleibt sie jedoch unentdeckt. Allergien können allerdings wesentlich zum Schnarchproblem beitragen, da Allergene die Schleimhäute reizen und so anschwellen lassen können. Das führt dann dazu, dass man im Schlaf laute und nervige Geräusche von sich gibt. Wenn man im Schlaf oder unmittelbar nach dem Aufwachen vermehrt hustet, dann sollte man einen Arzt aufsuchen. Sollte dieser eine Allergie diagnostizieren, dann sollte man seine Matratze und sein Bettzeug entsprechend auswählen.
Hilfsmittel
Wenn man trotz aller Tipps und Tricks dennoch weiterhin laut schnarcht, dann kann man auf Anti-Schnarch Geräte oder Nasensprays zurückgreifen. Diese Hilfsmittel versprechen das Schnarchen zu verringern oder gar komplett abzustellen. Meist werden sie unmittelbar vor oder auch während dem Schlaf angewendet. Zu den beliebtesten Anti-Schnarch Hilfsmitteln gehören unteranderem Aufbißschienen und Kinnschienen. Auch Nasenpflaster oder sogenannte Schlafwesten können das Schnarchen im Schlaf vermindern.
In sehr schwerwiegenden Fällen lässt sich das Schnarchproblem auch operativ lösen. Grundsätzlich sollte man aber darauf achten, dass man vor dem Schlafengehen keine schweren Mahlzeiten zu sich nimmt. Vor dem Schlafengehen sollte man sein Schlafzimmer auch gut lüften, damit die trockene Luft die Schleimhäute nicht reizt. Des weiteren sollte man darauf achten, dass man sein Übergewicht verringert und sich öfters sportlich betätigt. So kann man nicht nur sein Schnarchen in den Griff kriegen, sondern auch gut und vor allem auch erholsam schlafen können.