Warum schnarchen wir eigentlich?

Warum schnarchen wir eigentlich?

Jeder weiß was Schnarchen ist. Selbst kleine Kinder ahmen die rasselnden und knatternden Geräusche nach, wenn sie eine Schlafsituation darstellen wollen. Doch es nicht immer wirklich klar woher genau diese doch sehr nervigen Laute eigentlich kommen und warum man sie beim Schlafen von sich gibt.

Schnarchen ist eigentlich ein ziemlich weit verbreitetes Phänomen. Nicht nur der Opa oder der Papa gibt im Schlaf regelmäßig von sich zu hören. Ca. 10 bis 30 Prozent der Erwachsenen schnarchen nämlich regelmäßig und sogar 60 bis 80 Prozent aller Männer über 50 sind davon betroffen. In den meisten Fällen ist das auch relativ harmlos. Denn wenn wir erkältet oder sehr müde sind, dann kommt es auch oft vor, dass wir schnarchen.

Doch woher kommen diese lästigen Laute und was sind die Ursachen dafür? Ich habe ein wenig recherchiert und für euch die Antworten auf diese brennenden Fragen gefunden.

Was passiert beim Schnarchen?

Während wir schlafen, entspannen sich unsere Atem- und Rachenmuskulatur. Dadurch werden die Atemwege kleiner. Wenn Luft beim Ein -und Ausatmen nicht richtig durch die verengten Wege durchpassieren kann, dann fangen Gaumensegel und Zäpfchen an zu flattern. Diese Vibration verursacht das Schnarchgeräusch. Die Zunge kann im Schlaf auch erschlaffen. Wenn deren Basis dann nach hinten rutscht, dann wird der Atemweg dadurch auch verengt und die Luft muss sich dann an ihr vorbei drängen um in die Lunge zu gelangen. Dadurch entstehen die rasselnden und röchelnden Töne.

Was sind die Ursachen?

Wir wissen jetzt, wie diese lästigen Geräusche im Schlaf zu Stande kommen. Jetzt sollten wir uns anschauen was die genauen Ursachen von Schnarchen sind. Denn da gibt es nämlich so einige. Diese will ich euch natürlich nicht vorenthalten.

Das sind die häufigsten Ursachen von Schnarchen:

Alkohol

Vielleicht ist dir (oder deinem Bettnachbarn) aufgefallen, dass du nach einer durchzechten Nacht mehr schnarchst als sonst. Das liegt daran, dass Alkohol einen sedativen Effekt hat. Die Muskeln im Rachen entspannen sich mehr als im nüchternen Zustand. Des Weiteren ändert sich auch der Schlafrhythmus. Man fällt viel schneller in einen tieferen Schlaf. Das führt auch dazu, dass man von seinen eigenen Schlafgeräuschen nicht geweckt wird und sich so auch nicht in eine andere Schlafposition dreht. Bereits eine geringe Menge an Alkohol reicht aus, um den Schlaf zu stören und so das Schnarchen zu verursachen.

Rauchen

Jeder der regelmäßig raucht weiß, dass der Zigarettenqualm einen trockenen Mund verursacht und den Rachen irritiert (nicht umsonst haben viele das sogenannte Raucherhusten). Durch diese Irritation schwellen die Schleimhäute an, was zu einer Verengung der Atemwege führt. Die Luft kommt nicht ungehindert durch die schmäleren Wege und verursacht so ein vibrieren der Gaumensegel und Zäpfchen.

Übergewicht

Übergewichtige schnarchen auch öfters als normalgewichtige Menschen. Denn, zur Fetteinlagerung kommt es nicht nur an Bauch und Po, sondern auch im Halsbereich. Das führt dazu, dass die Luftwege eingeengt werden. Auch das Doppelkinn kann, wenn man auf dem Rücken schläft, den Atemschlauch abdrücken.

Fortgeschrittenes Alter

Im fortgeschrittenem Alter erschlafft im Körper das gesamte Gewebe, so auch die Wände der Luftwege, die Zäpfchen und Gaumensegel. Diese vibrieren, wenn in der Nacht die Spannung der Rachenmuskeln nachlassen. Der Rachenraum ist bei älteren Menschen so sehr verengt, dass die Luft turbulent an Zäpfchen und Gaumensegel vorbeiströmt. Da Männer einen engeren Rachen und eine weichere Muskulatur, schnarchen sie auch mehr und öfter als Frauen.

Medikamente

Auch bestimmte Medikamente können das Schnarch-Problem verschlimmern. Beruhigungsmittel und Schlaftabletten entspannen die gesamte Körpermuskultur. Rachen- und Mundbereich sind davon nicht ausgeschlossen. Auch Antihistaminika und Psychopharmaka können eine Erschlaffung der Atemmuskulatur hervorrufen.

Allergien

Demnächst wird die Heuschnupfen-Zeit beginnen und für viele bedeutet das, neben vermehrten Niesattacken auch stärkeres Schnarchen. Denn, Allergene, wie Pollen, reizen die Schleimhäute. Sie schwellen an und behindern so die Atemwege. Die bekannten Schnarchgeräusche entstehen. Weitere Allergene sind Hausstaubmilben, die sich häufig in der Matratze ansammeln, Tierhaare und bestimmte Lebensmittel.

Schlafposition

Schnarchen wird auch durch bestimmte Schlafpositionen begünstigt. So schnarcht man zum Beispiel mehr, wenn man auf dem Rücken, als auf dem Bauch schläft. Beim schlafen in Rückenlage rutscht der hintere schwere Teil der Zunge, der Schwerkraft folgend, nach hinten und unten. Das führt zu einer Verengung der Atemwege. Schläft man auf dem Bauch oder in Seitenlage, dann fällt die Zunge nicht so schnell nach hinten und es kann so nicht so einfach zu den Schnarchlauten kommen.

Schnarchen mag zwar eine ziemlich nervige Sache sein, aber grundsätzlich ist es ein eher harmloses Problem. Besonders wenn man gleichmäßig und leise schnarcht, muss man sich keine großen Sorgen um seine Gesundheit machen. Wenn man allerdings sehr laut und sehr häufig schnarcht, dann kann es auch auf schwerwiegendere Schlafstörungen hinweisen. Insbesondere wenn es zu wiederkehrenden Atemaussetzern und einem so im Schlaf die Luft wegbleibt. Das führt dann häufig dazu, dass der Schlaf nachhaltig gestört wird. Denn, um ein Ersticken zu verhindern wird eine Weckreaktion vom Gehirn veranlasst. Wenn man also nicht erholt aufwacht, Beschwerden wie Müdigkeit, Gereiztheit oder Angeschlagenheit hat und ebenfalls laut und unregelmäßig schnarcht, dann ist es ratsam einen Arzt oder einen Schlaf- Spezialist aufzusuchen. Dieser kann dann eine eventuelle Schlafstörung feststellen und abklären warum die Atmung im Schlaf behindert wird. Er kann auch Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen und so einem wieder zu erholsamen Schlaf verhelfen.

Elisa Eberhardt

Autor: Elisa

Die Matratzenexpertin und Redakteurin beschäftigt sich nicht nur redaktionell tagtäglich mit dem Thema gesunder Schlaf und hat natürlich bei Dormando Ihre absolute Lieblingsmatratze gefunden. Wenn Sie nicht gerade von neuen Themen für das Bettzeit Magazin träumt, wird die Snooze Taste am Morgen zu ihrem größten Feind. „Meine alte Matratze war so durchgelegen, da musste endlich etwas Neues her. Als ich bei meinen Recherchen zum Thema Matratzen das erste Mal von Viscoschaum hörte, stand schnell fest, dass es unbedingt eine Visco-Matratze werden sollte und ich habe viele in unserem Store getestet. „Mit der Dermapur Matratze bin ich wirklich mehr als zufrieden, sie passt sich perfekt an mich an und ist dabei super soft zum Rücken.“

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