Hilfreiche Tipps für Seitenschläfer

Hilfreiche Tipps für Seitenschläfer

Rund 80 Prozent aller Menschen weltweit schlafen in der Seitenschläferposition. Dafür soll es einen einfachen Grund geben: bereits im Mutterleib lagen wir auf der Seite und auch im Erwachsenenalter verbinden viele Menschen eine besondere Form der Geborgenheit in dieser Lage. Viele Menschen finden diese Position allerdings auch einfach nur am komfortabelsten.

Das Schlafen in der Seitenposition kann für den Rücken und der Wirbelsäule entlastend sein, doch viele Seitenschläfer leiden auch unter gesundheitlichen Problemen wie Nackenverspannungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder eingeschlafenen Gliedmaßen. Daher raten viele Ärzte davon ab in dieser Position zu schlafen und empfehlen vielmehr die Rückenlage, die viel schonender für Rücken und Nacken ist.

Wenn ich nachts aufwache habe ich oft ein Problem: mein Arm ist eingeschlafen. Dies liegt ganz einfach daran, dass ich auf der Seite schlafe und meine Blutzirkulation durch diese Position gestört wird. Auch im Büro gehen die Beschwerden weiter. Mein Nacken ist verspannt und ich kann den Spruch: "Wohl falsch geschlafen, was?" langsam wirklich nicht mehr hören. Ja, ich schlafe falsch! Aber was kann ich (und du) dagegen tun?

Glücklicherweise gibt es diverse Dinge, die das Schlafen auf der Seite um einiges angenehmer machen können. Diese Tipps für Seitenschläfer helfen:

Das richtige Kissen

Viele denken gar nicht daran, dass ihr Kissen eventuell der Grund für ihre Nacken- oder Rückenschmerzen sein könnte. Sie benutzen ein zerknautschtes Federteil, was nur noch die Hälfte seines früheren Inhaltes besitzt. Durch das viele knautschen und kneten ist es recht flach geworden und sie müssen es immer mehr zu einem "Würstchen" zusammen knäulen. Diese Art Kissen ist für einen Seitenschläfer wie mich völlig ungeeignet. Der Kopf wird nicht gestützt, was zur Folge hat, dass die Nackenwirbel abknicken. Das schmerzt! Ein Nackenkissen stützt den Hals und sorgt für eine gerade Lagerung der Wirbelsäule, was auch den Blutfluss begünstigt. Somit sollten sich Seitenschläfer unbedingt diese Art von Kissen einmal näher anschauen, wenn sie an Rücken- oder Nackenschmerzen leiden. Hier könnt ihr anschauen, worauf Ihr beim Kauf eines Kissens achten solltet.

Die passende Matratze

Nicht nur das Kissen ist für guten und erholsamen Schlaf ausschlaggebend. Auch die Matratze sollte perfekt auf die bevorzugte Schlafposition abgestimmt sein. Moderne Matratzen sind meistens in 5 oder 7 Zonen eingeteilt: Kopfteil - Schulterteil - Lordosebereich - Beinbereich - Fußzone. (Erfahre hier mehr über die 7 Zonen) Diese Einteilung macht es möglich, dass die Schulter beim Seitenschläfer einsinken kann, wobei aber der untere Rückenbereich gestützt wird. Wird dieser Bereich nicht gestützt geht es euch wie meinen Jogger-Freunden: Rückenschmerzen und keine Lust mehr zu laufen. Ein anderer wichtiger Faktor ist die Punktelastizität. Gibt eine Matratze über die gesamte Fläche nach, so kommen schmerzen auf. Ideale Seitenschläfer-Matratzen sind daher Kaltschaum- oder Federkernmatratzen. Diese bieten dem Körper die optimale Stützung.

Ein Kissen zwischen die Beine

Dies ist ein alt bewährter Trick, der auch auf vielen "Hausmittel"-Portalen verbreitet wird: Seitenschläfer sollten mit einem Kissen zwischen den Beinen schlafen. Dieser Trick verhindert, dass der Körper in eine verdrehte Position rutscht (was mir andauernd passiert). Verdreht heißt hierbei, dass der Oberkörper in einer Seitenschläferposition, die Beine und die Hüften jedoch in Bauchschläferposition liegen. Typisch dafür sind Schmerzen im seitlichen unteren Rückenbereich.

Das gibt es kombiniert?

Ja, tatsächlich! Ein genialer Fuchs (der vermutlich auch Seitenschläfer war) kam auf die Idee ein Kopfkissen und ein Kissen, was zwischen die Beine gehört, zusammen zu fassen. Das Ergebnis: ein 7-förmiges Seitenschläferkissen. Dieses kann man ausschließlich in der Seitenlage verwenden und sowohl der Kopf, als auch das Knie wird abgestützt. So entlastet man auch das Knie, den Rücken und die Hüften.

Ich habe mir auch sagen lassen, dass diese Art Kissen besonders bei Schwangeren sehr beliebt ist. Macht durchaus Sinn, denn so ein Kissen ist auch perfekt um den Babybauch zu stützen.

Bewegung

Klingt abgedroschen, ist aber so. Eine starke Rückenmuskulatur ist das beste Mittel gegen Nacken- und Rückenschmerzen. Leichte Gymnastik ist gut geeignet oder auch anspruchsvollere Kraftübungen, die die schmerzenden Partien gezielt unterstützen.

Strecken

Vielen Menschen, die in der Seitenposition schlafen, tendieren dazu im Schlaf die Fötus-Stellung einzunehmen. Doch diese Position kann sich auch negativ auf den Körper auswirken. Oftmals wacht man, dank der verkrümmten Position, mit einem verspannten Nacken oder Rücken auf. Um dem entgegenzuwirken sollte man ausgiebig dehnen und sich strecken, sobald man aufwacht. Das entspannt die Knochen und die Muskulatur.

Nicht auf dem Arm schlafen

Viele Seitenschläfer schlafen mit ihrem Arm unter dem Kissen geklemmt. Wenn ihr allerdings gut schlafen wollt, dann solltet ihr unbedingt diese Position vermeiden. Denn, so kann es zu einer Verrenkung des Nackens kommen, da der Kopf in eine erhöhte Position gebracht wird. Oftmals wacht man auch mit einen eingeschlafenen Arm auf, denn die Nerven werden im Schlaf vom Gewicht des Kopfes abgedrückt. Das ist kein angenehmes Gefühl. Besser ist es, wenn die Arme dicht am Körper oder leicht nach vorne abgewinkelt sind. Das verhindert ein Einschlafen des Armes und entspannt auch zusätzlich die Wirbelsäule.

Auch wenn viele Ärzte eher davon abraten in der Seitenlage zu schlafen, bleibt es für viele Menschen die bevorzugte Schlafposition. Befolgt Ihr allerdings meine Tipps, dann solltet ihr in der Seitenschläferposition immer gut schlafen können.

Alexander Schmitt

Autor: Alexander

Seit August 2016 arbeitet Alex für die Bettzeit Gruppe als Redakteur und im Bereich Social Media. Dabei beschäftigt er sich mit der täglichen Bespielung und Entwicklung der sozialen Netzwerke von Dormando, Emma und Co., egal ob Facebook, Twitter, Instagram oder dem Bettzeit Blog. Gleichzeitig recherchiert er laufend nach interessanten Themen für das Bettzeit Magazin, schreibt hierfür Artikel und schließt Verträge mit Kooperationspartnern für erfolgreiche und häufig auch langfristige Zusammenarbeiten ab. Zuletzt konnte er u.a. die YouTuberin Joyce Ilg für ein Interview und Beitrag auf Instagram gewinnen. Innerhalb seiner Abteilung variieren die Aufgaben ständig, somit wird es für Alex keinesfalls langweilig.

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