Hallo, ihr Lieben. In diesem Blog Artikel wird es meiner Meinung nach wieder einmal richtig interessant, denn ich habe mich mit ein paar der gängigsten Schlafmythen auseinandergesetzt. Bestimmt wurdet ihr auch schon mal mit dem ein oder anderen Mythos über Schlaf konfrontiert, oder? Das Problem ist, dass es inzwischen so viele verschiedene Mythen gibt, sodass man gar nicht mehr weiß, was man noch glauben kann und was nicht. Einige Mythen sind bereits so in unserer Kultur etabliert, dass man sie sogar fast für wahr halten könnte. Deshalb habe ich mir mal die Top 5 Schlafmythen herausgesucht und sie auf ihre Richtigkeit überprüft. Welcher Mythos ist eigentlich wahr und welcher komplett an den Haaren herbeigezogen? Oder steckt in so manchem Mythos doch ein kleines Stück Wahrheit?
Von Mitternacht bis Mittagsschlaf
- 1. Der Schlaf vor Mitternacht ist der Gesündeste
Wie oft habe ich diesen Spruch damals von meinen Eltern gehört, wenn ich mal wieder länger aufbleiben wollte? Ständig wurde ich mit diesem Mythos konfrontiert, sodass ich selbst schon daran geglaubt habe. Aber stimmt das wirklich? Eigentlich nicht. Es ist egal, wann wir ins Bett gehen, solange wir nur lange genug schlafen. Ca. sechs bis acht Stunden sollten es schon sein. Auch sind die Tiefschlafphasen entscheidend für einen erholsamen Schlaf. Diese treten vor allem in den ersten fünf Stunden nach dem Einschlafen auf. Dabei kommt es natürlich nicht darauf an, um wie viel Uhr man sich schlafen legt. Puh, Glück gehabt. Meistens komme ich nämlich erst gegen ca. 19 Uhr zuhause an und habe dann noch andere Dinge zu tun, als mich direkt hinzulegen. Tja, jetzt kann ich auch wieder ohne Bedenken spät ins Bett gehen – natürlich nur, wenn ich dann auch lange genug schlafe.
- 2. Man sollte mindestens acht Stunden schlafen
Viele Menschen glauben fest daran, dass acht die magische Zahl ist, wenn es um die Dauer des Schlafes geht. Es passt ja auch perfekt zum sogenannten Achtstundentag. Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Schlaf und acht Stunden Freizeit – so dürfte es auch bei vielen von euch aussehen. Aber stimmt es wirklich, dass jeder Mensch am besten acht Stunden schlafen sollte? Auch da muss ich verneinen, denn jeder Mensch hat eine eigene individuelle Schlafdauer. In der Regel liegt diese zwischen sechs und acht Stunden, bei manchen Menschen kann es aber auch weniger oder mehr sein. In Europa liegt der Durchschnitt bei etwa sieben Stunden Schlaf. Man kann also nicht pauschal sagen, dass acht Stunden die ideale Schlafdauer für jeden Menschen sind. Aber nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Schlaf kann ungesund sein. Deshalb sollte man deshalb das richtige Maß finden und auf seinen Körper hören.
- 3. Alkohol ist ein gutes Schlafmittel
Ist das berühmte Gläschen Wein vor dem Einschlafen eigentlich wirklich hilfreich? Viele Menschen schwören auf einen sogenannten Schlummertrunk vor dem Schlafengehen. Es stimmt, dass Alkohol eine entspannende Wirkung hat und wirklich helfen kann, schnell einzuschlafen. Als Einschlafhilfe machen sich das Glas Wein oder ein Bier also wirklich ganz gut. Allerdings hat das ganze einen großen Haken – die Schlafqualität leidet enorm darunter. Oft ist es so, dass man, wenn man vor dem Schlafen Alkohol getrunken hat, in der zweiten Nachthälfte öfter aufwacht. Hinzu kommt noch, dass der Harndrang und der Durst verstärkt werden, was sich zusätzlich negativ auf die Schlafqualität auswirkt. Auch wirkt sich Alkohol auf die REM-Schlafphasen aus und reduziert diese. Das kann die Konzentration, die Gedächtnisleistung und sogar motorische Fähigkeiten negativ beeinflussen. Außerdem führt Alkohol auch oft zur Abhängigkeit, sodass man sich nach einer Zeit an das Glas vor dem Schlafengehen gewöhnt und nicht mehr ohne kann. Als wirklichen Schlummertrunk empfehle ich euch lieber entspannende Kräutertees.
- 4. Nächtliches Aufwachen ist ein Zeichen von Schlafstörungen
Niemand wacht nachts gerne auf. Womöglich kann man danach auch nicht wieder einschlafen und ist so am nächsten Tag besonders müde. Durchschlafen ist das wichtigste, wenn es um guten Schlaf geht… oder? Auch das sieht in der Realität ein wenig anders aus. Es ist normal, dass man in der Nacht zwischen 10 und 20 mal aufwacht. Meistens erinnert man sich am nächsten Morgen noch nicht einmal mehr an diese kurzen Wachmomente. Das hat also nichts mit Schlafstörungen zu tun. Man spricht erst von einer Schlafstörung, wenn man mehrmals in der Woche über einen Zeitraum von vier und mehr Wochen in der Nacht mehrmals aufwacht und Probleme hat, wieder einzuschlafen.
- 5. Ein langer Mittagsschlaf hilft, verlorenen Schlaf aufzuholen
Da muss ich euch leider enttäuschen. Auch, wenn es noch so verlockend ist, sich mittags hinzulegen und für ein paar Stündchen die Augen zuzumachen, hilft das leider nicht wirklich. Meistens ist es sogar so, dass ein zu langer Mittagsschlaf noch müder macht und man abends schlechter einschlafen kann. Außerdem entscheidet an sich nicht die Stundenzahl über einen guten Schlaf, sondern die Qualität des Schlafes. Ein langer Mittagsschlaf bringt also leider nicht wirklich etwas. Besser ist ein kurzes Nickerchen, ein sogenannter Power Nap. Ein Power Nap sollte nicht länger als 20 bis 30 Minuten dauern. Deshalb ist es wichtig, einen Wecker zu benutzen, damit man nicht zu lange schläft. Die ideale Zeit für so ein Schläfchen liegt zwischen 12 und 14 Uhr. Nach einem Power Nap kann sich die Leistungsfähigkeit um bis zu 30% steigern und man fühlt sich danach fitter. Aber Achtung: Menschen mit Schlafstörungen sollten eher auf ein Mittagsschläfchen verzichten, denn ansonsten könnte sich der Schlafdruck herabsetzen, sodass das Ein- und Durchschlafen in der Nacht gestört werden kann.
Gute Nacht, Schlafmythen
Ihr seht also – so richtig stimmt keine der Mythen, die ich euch hier vorgestellt habe. Trotzdem sind viele Menschen immer noch überzeugt davon. Wenn ich das nächste Mal mit einem solchen Mythos konfrontiert werde, habe ich nicht nur ein Gähnen übrig, sondern weiß nun auch, wie es wirklich läuft. Kennt ihr eigentlich noch weitere interessante Schlafmythen? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen, denn es gibt sicher noch genug spannende Mythen für einen zweiten Teil. Ich hoffe, ich konnte mit dem ein oder anderen Mythos aufräumen und es war hoffentlich der ein oder andere Fakt dabei, den ihr noch nicht kanntet. Mir bleibt nur noch zu sagen – Schlaft gut!