Hallo, ihr Lieben. Habt ihr gut geschlafen? Oder habt ihr etwas Schönes geträumt? Mit den Träumen ist das ja so eine Sache. Es ist wahnsinnig interessant und dennoch wissen wir so wenig darüber. Fakt ist nur, dass jeder Mensch träumt; ganz gleich, ob er sich daran erinnert oder nicht. Ich muss zugeben, dass das Träumen auch eins meiner liebsten Themen ist, um darüber zu bloggen. Deswegen habe ich mir für heute überlegt, euch mal die verschiedenen Arten von Träumen vorzustellen. Alle Träume, die wir haben, lassen sich irgendwie in dieses Muster einordnen. Es gibt sogar verschiedene Träume, die viele Menschen gemeinsam haben. Damit möchte ich in diesem Artikel ein wenig näher beschäftigen und was ich herausgefunden habe, will ich euch natürlich nicht vorenthalten.
REM- vs. nonREM-Träume
In der Wissenschaft wird grundsätzlich zwischen REM- und nonREM-Träumen unterschieden. REM-Träume treten, wie der Name schon sagt, in der REM-Phase auf. In der REM-Phase haben wir einen leichten Schlaf und unsere Augen bewegen sich schnell, woher auch die Bezeichnung Rapid Eye Movement kommt. Genauere Infos zu den verschiedenen Schlafphasen findet ihr übrigens in einem anderen Artikel. Die Träume, die wir in dieser Phase haben, werden meistens sehr intensiv erlebt und in der Regel kann man sich ganz gut an sie erinnern. Man ging lange davon aus, dass man nur in dieser Schlafphase überhaupt träumen kann, das stimmt allerdings nicht. Auch, wenn wir tief und ruhig schlafen, träumen wir. Das sind dann sogenannte nonREM-Träume. Diese sind nicht von visuellen Reizen geprägt, sondern eher gedanklich, weshalb wir uns meistens nur schlecht an sie erinnern können. Ein ganz typischer nonREM-Traum ist zum Beispiel der sogenannte Einschlaftraum. Dieser ist der Übergang von den letzten Gedanken vor dem Einschlafen bis hin zu den ersten Traumaktivitäten. Wird man in dieser Phase geweckt, erinnert man sich oftmals sehr gut dran, was man geträumt hat.
Es gibt noch drei weitere Arten von Träumen, die in der Wissenschaft unterschieden werden. Diese Träume haben alle etwas mit negativen Emotionen wie Ekel, Trauer oder Angst zu tun. Hier gibt es den klassischen Alptraum, den Pavor Nocturnus und den posttraumatischen Wiederholungstraum. Der Alptraum tritt in der REM-Phase auf und endet immer damit, dass man aufwacht. Das unterscheidet ihn auch von anderen schlechten Träumen, die genauso bedrückend und ängstigend empfunden werden können. Der Pavor Nocturnus gehört zu den nonREM-Träumen und man findet ihn häufig bei Kindern. Er tritt kurz nach dem Einschlafen auf und der Betroffene schreckt dabei verängstigt und oft auch schweißgebadet auf und lässt sich auch nur schwer beruhigen. Er ist desorientiert und verwirrt und braucht danach oft eine Weile, bis er sich wieder gefangen hat. Der posttraumatische Wiederholungstraum kann sowohl in der REM-Phase, als auch in nonREM-Phasen auftreten. Der Traum wiederholt sich immer wieder und hat ein schreckliches reales Ereignis wie zum Beispiel einen Unfall zum Thema.
Die vier Grundarten von Träumen
Man kann Träume allerdings nicht nur wissenschaftlich kategorisieren, sondern auch nach Inhalten. Allerdings stellt sich das oft schwieriger als gedacht heraus, denn es kommt immer darauf an, welche Kriterien man zum Unterscheiden heranzieht. Beispielsweise könnte man Träume auch in aktiv und passiv oder gut und schlecht einteilen. In der Regel wird aber zwischen vier verschiedenen Arten unterschieden:
Den sogenannten Trübtraum kennen wir wahrscheinlich alle, denn das ist der häufigste Traumtyp. Trübträume sind all die Träume, bei denen der Schlafende nicht weiß, dass er träumt. Das Gegenstück dazu ist der sogenannte Klartraum, den wir uns gleich genauer ansehen werden. Trübträume handeln oft von Alltagssituationen und beschäftigen sich mit Unstimmigkeiten, die wir über den Tag erleben. Solche Unstimmigkeiten können zum Beispiel unbeantwortete Fragen oder Situationen, in denen wir uns ungerecht behandelt fühlen, sein. Unser Gehirn spielt die betreffende oder eine vergleichbare Situation noch einmal durch und entwirft dabei Handlungsalternativen. Man kann es also so sehen, dass Trübträume versuchen, unseren Alltag zu korrigieren. Das baut nicht nur Spannungen ab, sondern oft kann man auch noch eine Lehre daraus ziehen.
Die Klarträume, auch luzide Träume, sind das Gegenteil von Trübträumen. Hierbei ist sich der Schlafende darüber bewusst, dass er gerade träumt. So kann er auch bewusst den Inhalt des Traums beeinflussen und die Handlung steuern. Auch fällt es den meisten Klarträumern leicht, den Traum einfach abzubrechen. Da tun sich natürlich einige Möglichkeiten auf. Zum einen kann man sich natürlich die unmöglichsten Sachen ausdenken, zum anderen kann man luzide Träume aber auch ganz praktisch nutzen und zum Beispiel Fähigkeiten einüben oder vertiefen. Die Fähigkeit zum Klarträumen fliegt einem aber nicht einfach so zu, sondern man muss sie sich Stück für Stück erarbeiten. Zu diesem Thema kommt bald sogar noch ein eigener Blog Artikel.
Eine weitere Traumart ist der Albtraum, den ich euch ja schon vorgestellt habe. Als vierte Art zählen die sogenannten Tagträume. Das sind bewusste und bildhafte Fantasievorstellungen, die sich mit Träumen vergleichen lassen.
Träume, die wir alle kennen – aber warum?
Wie bereits erwähnt, gibt es bestimmte Träume, die von vielen Menschen geträumt werden. Um genauer zu sein gibt es bestimmte Traummotive, die bei vielen Menschen vorkommen. Oft handelt es sich hier um Träume negativer Art, die sich mit den menschlichen Grundängsten auseinandersetzen. Das wären zum Beispiel der Verfolgungstraum, der Todestraum oder auch der Falltraum. Ich möchte euch hier noch den Prüfungstraum und den Nackttraum vorstellen, die ihr vielleicht auch kennt.
Der Prüfungstraum kommt sehr häufig vor, allerdings nur in Gesellschaften, in denen der soziale Status eng mit dem Bildungsdruck verbunden ist. Auch der Leistungsdruck spielt hier eine Rolle. In Deutschland sollte der Prüfungstraum also eigentlich kein Fremdwort sein. Bei solchen Träumen kann man zum Beispiel die Aufgaben nicht lesen oder kommt von vorneherein zu spät. Das entscheidende ist, dass sich die Panik vor der Prüfung bemerkbar macht und uns in unlösbare Situationen bringt, die ausweglos erscheinen. So wird die Angst auf mögliche Szenarien, in denen man versagt oder aufgehalten wird, umgeleitet. Hier spielen Versagensängste, Existenzängste und auch Kontrollverlust eine große Rolle.
Auch den Nackttraum kennen bestimmt viele von euch. Man befindet sich eigentlich in einer normalen Situation, aber irgendwas ist anders. Man bemerkt auf einmal, dass man keine Kleidung trägt und schämt sich in Grund und Boden. Interessant ist, dass es bei diesem Traum kulturelle Unterschiede gibt. In Kulturen, in denen Nacktheit etwas vollkommen Normales ist, äußert sich die Scham anders. Bei Naturvölkern in Afrika kommt es zum Beispiel öfter vor, dass man träumt, dass man von einem harmlosen Tier wie zum Beispiel einer Kuh verfolgt wird. Diese wäre bei der Jagd eigentlich eine leichte Beute.
Welche Traumart kommt bei euch am häufigsten vor? Könnt ihr vielleicht sogar Klarträumen? Lasst es mich unbedingt in den Kommentaren wissen. Ich hoffe, es waren ein paar interessante Informationen für euch dabei. Schlaft gut!