Warum gähnen wir?

Warum gähnen wir?

Wer war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Oder beide gleichzeitig? Es sind die Grundsatzfragen, mit denen sich manche von uns besonders leidenschaftlich beschäftigen. Und wenn wir schon mal beim Thema Grundsatzfragen sind: Warum gähnen wir eigentlich?

Die Wahrheit ist, niemand weiß wirklich, warum wir gähnen. Wir wissen zwar was gähnen ist, ein unfreiwilliges, tiefes ein- und ausatmen von Luft, aber eine genaue Erklärung für das Gähnen gibt es nicht wirklich. Und dabei gähnt man sogar schon im Mutterleib. Gähnen ist eines unserer elementaren Verhaltensweisen. Wenn man Tiere, sowie Menschen gähnen sieht, merkt man, wie ähnlich die Strukturen der einzelnen Lebewesen sind. Aber man weiß bis heute nicht, wieso das so ist. Gähnen, eines der auffälligsten Menschlichen Verhaltensweisen, ist eines der größten Mysterien. Viele Menschen haben sich im Laufe der Zeit viele Gedanken über den Hintergrund des Gähnens gemacht, hier sind zwei der glaubwürdigsten Theorien.

Gähnen ist ein Kühlungsmechanismus des Körpers

400 v. Chr. ging man davon aus, dass gähnen von Fieber eingeleitet wurde. Man gähnt also, wenn die angesammelte Luft im Körper mit aller Kraft aus dem Körper dringt, da die Körpertemperatur steigt. Diese Theorie ist nicht mal so abwegig und wurde bis 2011 immer wieder aufgewirbelt. Im gleichen Jahr wurde eine Studie vom Psychologen Gordon Gallub veröffentlicht, in dieser Studie belegte er, dass Gähnen ein Prozess zur Regulierung der Körpertemperatur ist. Unter Hinweis auf Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Migräne, bei denen der Körper die eigene Temperatur nicht mehr selbstständig regeln kann, tritt häufig atypisches Gähnen auf, daraus schloss er, dass Gähnen für den Temperaturwechsel von Gehirn und/oder Kerntemperatur verantwortlich ist. Klingt doch eigentlich ganz plausibel oder? Allerdings wurde diese Studie von weiteren Studien als hinfällig erklärt, mit dem Hintergrund, dass viele wichtige Faktoren vergessen wurden. Also ist immer noch nicht ganz klar, warum wir gähnen.

Ist Gähnen ansteckend?

Jeder kennt den Mythos vom angeblichen, ansteckenden Gähnen. Der einfachste Weg ein Gähnen hervorzurufen, ist jemandem nahe zu sein, der im Moment gerade gähnt. Es ist egal, ob man selber müde ist oder nicht, auch hell wach und voll konzentriert, wird man zum Gähnen verleitet. Allein das Wort „Gähnen“ zu lesen, kann dazu führen, dass man es auch tut. Aber warum ist es so ansteckend? Die Antwort ist: Empathie. Wir sind empathische Kreaturen, ansteckendes Gähnen ist also eine Art uns gegenseitig zu assoziieren. Und es macht Sinn, denn wir lassen uns häufiger von einem Freund anstecken, als von einem Fremden. Schon Kinder starten im frühen Alter zu gähnen, bereits im Mutterleib, wie erwähnt, allerdings lassen sie sich erst im Alter von 7 mit dem Gähnen so richtig anstecken. Denn erst in diesem Alter wird auch Empathie entwickelt. Das Eine geht wohl nicht ohne das Andere. Natürlich ist Gähnen nicht wirklich ansteckend, aber es ist eine plausible Erklärung für den Grund des Gähnens, denn eine logische Erklärung gibt es bis heute nicht.

Gähnen überträgt sich sogar von Menschen auf Tiere

Übrigens: Der Drang zu gähnen überträgt sich sogar von Menschen auf Tiere. "Studien zeigen, dass Hunde in der Umgebung von gähnenden Menschen ebenfalls damit anfangen", so Zulley zur „Apotheken Umschau“. Das sei besonders der Fall, wenn Tier und Mensch miteinander vertraut sind. Wissenschaftlicher gehen davon aus, dass Hunde ein ausgeprägtes Einfühlungsvermögen haben.

Und wie oft habt Ihr während des Lesens gegähnt?

Alexander Schmitt

Autor: Alexander

Seit August 2016 arbeitet Alex für die Bettzeit Gruppe als Redakteur und im Bereich Social Media. Dabei beschäftigt er sich mit der täglichen Bespielung und Entwicklung der sozialen Netzwerke von Dormando, Emma und Co., egal ob Facebook, Twitter, Instagram oder dem Bettzeit Blog. Gleichzeitig recherchiert er laufend nach interessanten Themen für das Bettzeit Magazin, schreibt hierfür Artikel und schließt Verträge mit Kooperationspartnern für erfolgreiche und häufig auch langfristige Zusammenarbeiten ab. Zuletzt konnte er u.a. die YouTuberin Joyce Ilg für ein Interview und Beitrag auf Instagram gewinnen. Innerhalb seiner Abteilung variieren die Aufgaben ständig, somit wird es für Alex keinesfalls langweilig.

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