Man möge es kaum glauben, aber in der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es schon wieder soweit: Wir bewegen uns aus der Winter- und in die Sommerzeit. Das heißt für uns alle: Die Uhr muss umgestellt werden und zwar von zwei auf drei Uhr.
Obwohl zweimal im Jahr eine Zeitumstellung stattfindet, fragen sich doch viele immer wieder warum wir das eigentlich machen. Denn, die Nacht wird nicht nur um eine Stunde kürzer, aber das bringt auch sonst für viele enorme Schwierigkeiten mit sich. So sorgt die Zeitumstellung immer wieder für Verwirrung, da vielen oftmals nicht klar ist, ob die Uhr nun vor- oder zurückgestellt werden muss. Viele leiden auch gesundheitlich an der Umstellung.
Daher gibt es immer wieder eine Diskussion über den Sinn der Zeitumstellung. Da mir die Gründe auch selbst nicht so geläufig waren, habe ich ein wenig recherchiert und die wichtigsten Fragen für euch beantwortet. Wie sinnvoll die Zeitumstellung ist, dass müsst ihr selbst entscheiden. Ihr seid dann, aber zumindest mit den Fakten gewappnet.
Wann wird die Uhr umgestellt?
Wie bereits erwähnt, wird die Uhr immer zweimal im Jahr umgestellt. In der Europäischen Union findet die Umstellung auf die Sommerzeit immer am letzten Samstag im März statt. Die Umstellung auf die Winterzeit wird dann am letzten Samstag im Oktober durchgeführt. Wer sich das allerdings nicht merken kann, der kann sich einfache Eselsbrücken bauen:
Die Gartenmöbel werden im Frühjahr vor die Tür gestellt (Die Uhr geht also vor)
Im Herbst stellt man die Gartenmöbel dann hinter die Tür (Die Uhr geht somit zurück).
oder auch: „spring forward, fall back“ (Im Frühling- spring- wird die Uhr vorgestellt, im Herbst- fall- geht sie wieder eine Stunde zurück).
Das heißt für uns, dass in der Nacht vom 24. auf den 25. März die Zeit von 2.00 auf 3.00 Uhr vorgestellt werden muss. Demnach wird die Nacht um eine Stunde kürzer, die Tage werden dafür aber auch länger.
Warum wird die Zeit eigentlich umgestellt?
Jeder hat sich bestimmt schon mal gefragt, warum wir die Zeit überhaupt umstellen müssen. Dafür gibt es eigentlich eine ganz einfache Antwort. Die Zeitumstellung wurde in Deutschland im Jahr 1980, als Reaktion auf die Ölkrise, eingeführt. Ziel war es durch eine bessere Nutzung des Tageslichts Strom zu sparen. Ein weiterer Grund für die Umstellung, war neben der Energiekrise auch, dass einige europäische Länder bereits die Zeitumstellung eingeführt hatten.
Wie positiv sich die Zeitumstellung allerdings auf die Energiekrise ausgewirkt hat, ist bis heute nicht wirklich klar. Des Weiteren können Wissenschaftler heutzutage nicht wirklich nachweisen, dass in der Sommerzeit der Stromverbrauch auch tatsächlich geringer wird. Die Bundesregierung urteilte nämlich im Jahr 2005: „Zwar knipsen die Bürger im Sommer abends weniger häufig das Licht an, allerdings heizen sie im Frühjahr und im Herbst in den Morgenstunden auch mehr- das hebt sich gegenseitig auf“. Nicht zuletzt deswegen wird immer wieder über die Abschaffung der Zeitumstellung debattiert. Aber auch die gesundheitliche Auswirkung, die eine Zeitumstellung auf viele Menschen hat, wird oftmals als Argument dagegen genannt.
Welche Auswirkung hat eine Zeitumstellung?
Über die Notwendigkeit einer Zeitumstellung wird gerne und oft diskutiert. Denn, nachdem sie ihren ursprünglichen Sinn verloren hat, bringt sie scheinbar nur Nachteile. Viele Mediziner warnen etwa vor den massiven Auswirkungen der Zeitumstellung. Besonders die innere biologische Uhr werde von der Umstellung der Zeit durcheinandergebracht. Dies trage oftmals eine Schlafstörung und organische Störungen zu leide. Des Weiteren, beklagen sich viele Menschen über Ein-und Durchschlafstörungen, Tagesschläfrigkeit, Gereiztheit, Konzentrationsstörungen, Schwankungen der Herzfrequenz und sogar Verdauungsschwierigkeiten.
Außerdem haben Studien ergeben, dass es am Montag nach der Umstellung auf die Sommerzeit häufiger zu Verkehrsunfällen kommt.
Wie kann man sich auf eine Zeitumstellung vorbereiten?
Eine Zeitumstellung muss nicht zwingend zu Beschwerden führen. Es gibt nämlich einige Tricks, die man anwenden kann, um sich darauf einzustellen. So, kann man zum Beispiel in den Tagen davor eher ins Bett gehen und die Mahlzeiten auch früher als gewohnt zu sich nehmen. Es hilft auch, morgens früher aufzustehen und auch vermehrt frische Luft und Sonnenstrahlen zu tanken. So wird die Produktion von Melatonin gehemmt und man fühlt sich um einiges fitter und wacher. Ansonsten ist es ratsam, in den Tagen vor der Zeitumstellung, auf den Mittagschlaf zu verzichten und stattdessen einen Spaziergang zu machen. Zu Schlafmittel sollte man nur in dringenden Fällen greifen. Es ist viel effektiver, wenn man stattdessen vor dem Einschlafen einen Beruhigungstee trinkt oder ein warmes Bad nimmt. Wir haben auch schon gehört, dass Entspannungsübungen vor dem Einschlafen wahre Wunder bewirken können.
Der Sinn der Zeitumstellung ist so umstritten, dass sogar das EU Parlament von der EU Kommission gefordert hat, sie nochmals zu überprüfen und mögliche Veränderungen vorzuschlagen. Aber, bis das passiert müssen wir uns wohl noch damit abfinden, dass wir zweimal jährlich die Uhr umstellen müssen. Das ist zwar eine leidige Sache, die uns oftmals gesundheitlich zu Schaffen macht, aber es gibt glücklicherweise einige Tricks, die wir anwenden können, um die Umstellung auf die Sommerzeit ein wenig einfacher zu gestalten. So steht einer erholsamen Nacht eigentlich nichts mehr im Weg. Schlaft gut!