Am vergangenen Freitag (der 15. März) war der offizielle Tag des Schlafens, auch World Sleep Day genannt. Als Schlaf-Blog ist dieser ‚Feiertag‘ für uns von besonderer Bedeutung. Um dem Tag - wenn auch mit etwas Verspätung- alle Ehre zu schenken haben wir für euch ein Paar Fakten zum Thema Weltschlaftag und Schlafmangel im Allgemeinen zusammengetragen.
Weltschlaftag- zur Feier des Schlafes
Außergewöhnliche Feiertage gibt es wie Sand am Meer. Man möge nur an den Tag der Mandarine (der übrigens am 4. Januar gefeiert wird) oder an dem Tag der Avocdao (der 31. Juli- für alle interessierten) denken. Oftmals werden diese scheinbar unnützen Tage nur belächelt. Nicht so der Weltschlaftag. Dieser Tag ist nämlich für viele von großer Wichtigkeit.
Der internationale Weltschlaftag wurde im Jahr 2008 von der World Association of Sleep Medicine ins Leben gerufen. Diese schloss sich mit der World Sleep Federation zusammen, um die World Sleep Society zu gründen. Seither ist das Ziel dieser Gesellschaft guten Schlaf und ihre positiven Aspekte in den Vordergrund zu stellen und auch Aufklärungsarbeit über die Wichtigkeit von genügend erholsamen Schlaf zu leisten.
Um den Menschen zu zeigen, dass Schlaf sowohl unseren Alltag, als auch unsere Gesundheit ausschlaggebend prägt, finden jedes Jahr überall auf der Welt verschiedene Aufkläraktionen und Veranstaltungen statt. Zusätzlich wird der Weltschlaftag jedes Jahr unter einem anderen Motto verrichtet. So lautete zum Beispiel der Slogan im Jahr 2010 ‚Sleep Well, Stay Healthy‘, während vor 3 Jahren alle Aktionen unter dem Motto ‚Good Sleep is a reachable dream‘ liefen. Der Slogan für den Weltschlaftag 2019 lautete übrigens ‚Healthy Sleep, healthy aging‘.
Wie bereits erwähnt wird der Weltschlaftag jedes Jahr gefeiert, jeweils am dritten Freitag am März. Somit ist der Tag des Schlafens immer kurz vor Frühjahrsbeginn.
5 Fakten zum Thema Schlafmangel
Zum Thema Schlaf haben wir Euch bereits viele verschiedene Fakten präsentiert. Um aber die Wichtigkeit von guten und erholsamen Schlaf nochmals zu betonen, wollen wir euch im Nachfolgenden 5 Fakten rund um den Schlafmangel nahelegen. Wir wollen Euch mit diesen zwar nicht erschrecken, hoffen aber, dass sie den ein oder anderen grübeln lassen :).
Schlafmangel Grund für mehr Verkehrsunfälle als Alkohol
Erschreckend aber wahr: Laut einer Studie des Deutschen Luft-und Raumfahrtzentrum ist Müdigkeit die Hauptursache von rund 18,5% aller deutschen Verkehrsunfällen. Noch erschreckender: Jeder 4. Unfalltot passiert aufgrund von dem gefährlichen Sekundenschlaf. Das macht Schlafmangel noch tödlicher als das Fahren unter Alkohol. International sieht es ähnlich schlimm aus: hier ist jeder 6. Tödliche Unfall einem schläfrigen Fahrer zuzuschreiben.
Forscher sind sich über den Grund für dieses erschreckende Ergebnis einig: viele Menschen unterschätzen die Wichtigkeit von Schlaf und ihre eigene Müdigkeit zu sehr. Hat man zu wenig geschlafen, dann beeinträchtigt das seine Konzentrationsfähigkeiten und seine Leistungsfähigkeit enorm. Schläft man zum Beispiel weniger als vier Stunden in einer Nacht, dann kann das sein Unfallrisiko um 11,5 mal steigern. Das kann fatale Folgen haben.
Deshalb sollte man vermeiden hinters Steuer zu steigen, wenn man in der Nacht davor nicht genügend geschlafen hat. Lässt es sich dennoch nicht vermeiden, dann sollte man möglichst viele Pausen einlegen und wenn man sich müde fühlt auch kurz seine Fahreinheit unterbrechen. So schadet man weder sich, noch andere Verkehrsteilnehmer.
Schlafmangel kann tödlich sein
Eine einzige schlaflose Nacht wird zugegebenermaßen nicht tödlich sein. Allerdings kann Schlafmangel auf Dauer tatsächlich zu einem frühzeitigen Tod führen. Bekommt man zu wenig Schlaf, dann wirkt es sich nämlich nicht nur auf unser Wohlbefinden aus, sondern schadet auch unserer Gesundheit. So kann Schlafmangel auf Dauer zu Depressionen, Herz-Kreislauf- Problemen und Übergewicht führen. Wer zu wenig schläft ist auch anfälliger für Krankheiten und schmerzempfindlicher. Die Gefahr einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden steigt auch enorm.
Schwere Auswirkungen auf den Körper und die Psyche sind bereits nach vier schlaflosen Nächte deutlich erkennbar. Hier treten bereits Halluzinationen, Psychose und Apathie auf. Nach 14 Tagen ohne Schlaf kann der Tod auftreten. Der Körper beginnt nämlich wichtige Funktionen wie zum Beispiel die Atmung, den Herzschlag, den Blutdruck und den Stoffwechsel durcheinander zu bringen.
Schlafmangel als Foltermittel
Wer in der Nacht zu wenig geschlafen hat, weiß was für eine Tortur es ist den nächsten Tag zu überstehen. Die Erkenntnis, das Schlafanzug sowohl zu körperlichen Beschwerden, als auch zu psychischen Problemen führen kann, wurde in der DDR und auch in der Sowjetunion beim Verhören von Verdächtigen als Foltermittel benutzt. So wurden Häftlinge so lange wachgehalten, bis sie sich zur Kooperation bereiterklärten. In den Vereinigten Staaten von Amerika wurde ebenfalls im dem nun geschlossenen Guantanamo Gefangenenlager verschiedene Schlafentzugsmethoden angewendet, um so Häftlinge bei Verhören zur Kooperation zu zwingen.
Heutzutage ist Schlafentzug immer noch ein beliebtes Foltermittel, vor allem, weil es keine sichtbaren körperlichen Spuren hinterlässt. Auch die psychischen Folgen sind nur schwer nachweisbar.
Schlafmangel wirkt wie eine Promille Alkohol
Bereits eine Nacht ohne Schlaf hat den gleichen Effekt wie eine Promille Alkohol im Blut. Wie sich das bemerkbar macht? Vor allem an unserer Reaktionsfähigkeit, denn je weniger wir schlafen, desto länger brauchen wir, um auf bestimmte Reize zu reagieren. Wenn wir in der Nacht zum Beispiel nur vier Stunden schlafen, dann fällt es uns am nächsten Tag besonders schwer auf unsere Aufgaben zu konzentrieren und wir brauchen auch länger, um auf äußere Reize zu reagieren . Wie bereits oben im Text erwähnt, kann das fatale Folgen haben, wenn wir unausgeschlafen am Straßenverkehr teilnehmen.
Neben der verschlechterten Reaktionsfähigkeit, kann eine schlaflose Nacht, auch dazu führen, dass man ‚überdreht‘. Der Energieausschuss steigt, da der Körper versucht, die fehlende Ruhe wieder auszugleichen. Deshalb sagt man, dass eine Nacht ohne Schlaf wie eine Promille Alkohol wirken kann.
Schlafmangel macht die Haut kaputt
Viele belächeln den sogenannten Schönheitsschlaf. Doch auch wenn es ziemlich weit hergeholt klingt: man kann sich tatsächlich schön schlafen. Denn wer gut schläft hat zumindest einen besseren Teint. Das ist zumindest das Ergebnis einer britischen Studie ergeben. Hierfür untersuchten Forscher Auswirkungen von Schlafmangel auf Frauenhäute. Sie stellten fest, dass ein Schlafdefizit von bereits zwei Stunden zu 13% mehr Unreinheiten, 8% mehr Rötungen und sogar 45% mehr Falten und Linien, führten. Wer also schön sein will, muss nicht leiden, sondern einfach nur gut schlafen!
Wie ihr unschwer sehen könnt, trägt Schlafmangel ziemlich schwere Konsequenzen. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir den Weltschlaftag auch würdigen. Aber auch an den restlichen Tagen im Jahr sollten wir die Wichtigkeit von gutem und erholsamen Schlaf nicht außeracht lassen.
Sagt uns doch gerne in den Kommentaren wie ihr den Weltschlaftag gefeiert habt oder was ihr macht, um besser zu schlafen.