Gasdruckfeder
In unserem großen Bettwaren Lexikon geht es natürlich nicht nur um Bettwaren an sich, sondern auch um die verschiedenen Einzelteile und Techniken, die dafür sorgen, dass sie so funktionieren, wie sie funktionieren sollen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Gasdruckfeder.
Was ist eine Gasdruckfeder?
Unter einer Gasdruckfeder (auch: Gasfeder) versteht man eine sogenannte pneumatische Feder, die mithilfe von Gas ihre Federkraft entfalten kann. Da das Gas unter Hochdruck steht, kann es eine zuverlässige Federung bieten. Da die Federkraft hier unabhängig vom Weg ist, nimmt die Gasdruckfeder im Gegensatz zu einer herkömmlichen Schraubenfeder weniger Platz ein. Dass hier ein Dämpfungsmechanismus eingebaut ist, ist vor allem für Lattenroste praktisch. Bei Lattenrosten kommt eine Gasdruckfeder meistens dann zum Einsatz, wenn er eine Bettkastenfunktion besitzt.
Doch nicht nur bei Bettwaren findet man Gasdruckfedern. Sie kommen zum Beispiel auch bei Autotüren oder Bürostühlen vor. Im Prinzip ist die Gasdruckfeder ein Verstellelement, das aus einem Druckrohr, Kolbenstangen und Anschlüssen besteht. Der Kolben bewegt sich im Zylinder, der entweder von beiden oder nur von einer Seite mit Gas befüllt ist. Dadurch, dass am Kolben eine kleine Öffnung ist, kann das Gas hindurchströmen und so das Maß der Dämpfung bestimmen.
Wieso Lattenrost mit Gasdruckfeder?
Was sind eigentlich die Vorteile bei einem Lattenrost mit Gasdruckfeder? Man könnte ja auch einfach Schubladen unter dem Bettgestell, anstatt einen kompletten Bettkasten verbauen, oder? Das geht natürlich, allerdings muss man bei Schubladen immer vorsichtig sein, damit der Boden nicht beschädigt oder zerkratzt wird. Gerade bei Laminat oder Parkett ist das besonders ärgerlich. Zieht man die Schubladen auf, hat man auch oft ein Platzproblem. Da ein Bettkasten nach oben geöffnet wird, fallen diese Probleme hier komplett weg. Aber auch hier ist ein wenig Vorsicht geboten, denn ein Bettkasten lässt sich nicht mit jeder Matratze kombinieren. Gerade Latexmatratzen oder Taschenfederkernmatratzen brauchen viel Belüftung, die durch einen Bettkasten eingeschränkt werden kann.