kbA-kbT

Bestimmt sind Ihnen die Abkürzungen kbA und kbT, zum Beispiel bei Kinder- oder Baby-Kleidung, schon öfter begegnet. Auch im Zusammenhang mit Bettwaren spielen diese Abkürzungen eine große Rolle, aber – was steckt eigentlich dahinter? In diesem Lexikon Artikel möchten wir Ihnen alle Fragen zu diesen Qualitätssiegeln beantworten und Ihnen alle relevanten Informationen geben.

Qualitätskennzeichnungen & GOTS

Um die Qualitätskennzeichnungen kbA und kbT zu erklären, kommt man zuerst an einer weiteren Abkürzung vorbei – GOTS. Der Global Organic Textile Standard gilt als Standard für die Verarbeitung von Textilien aus Bio Naturfasern – und das sogar auf der ganzen Welt. Der GOTS möchte unter anderem Nachhaltigkeit bei der Produktion, sowie eine umweltverträgliche Herstellung gewährleisten. Damit man bei Textilien den Überblick behalten kann, gibt es zum Beispiel die Siegel kbA und kbT, die eine gewisse Qualität zertifizieren. Was genau das bedeutet, erfahren Sie im Folgenden:

kbA (kontrolliert biologischer Anbau)

Die Abkürzung kbA steht für kontrolliert biologischen Anbau. Das bezieht sich auf den Anbau von natürlichen Rohstoffen, wie beispielsweise Baumwolle. Um als kbA-Produkt gelten zu dürfen, muss das Textil mindestens aus 95% Bio-Fasern bestehen. Bisher gehört aber nur gerade einmal weniger als 0,2% der Baumwolle Produktion zu dieser Kategorie.

kbT (kontrolliert biologische Tierhaltung)

Hinter dem Kürzel kbT versteckt sich kontrolliert biologische Tierhaltung. Im Grunde genommen bezieht sich das auf artgerechte Tierhaltung im Zusammenhang mit tierischen Produkten. Ein Beispiel hierfür wäre beispielsweise kbT Schurwolle. Auch bei kbT Produkten gilt, dass ein Textil nur dann diese Kennzeichnung erhält, wenn es mindestens aus 95% Bio-Fasern besteht.

Welche Kriterien gelten für diese Produkte?

Beim kontrolliert biologischen Anbau (z.B. Baumwolle) gilt zunächst, dass keine Chemikalien verwendet werden dürfen. Dazu zählen nicht nur unnatürliche Pflanzenschutzmittel, sondern auch chemischer Dünger und Gentechnik. Auch bei der Ernte der kbA Produkte gibt es spezielle Regeln. Vor allem bei der kbA Baumwolle ist es wichtig, dass die Ernte von Hand und nicht mit Entlaubungsmitteln erfolgt. Zwar wird der Anbau der kbA-Produkte so ein wenig teurer, aber auch qualitativ hochwertiger. Durch diese Richtlinien wird das Produkt nicht nur reiner, sondern auch angenehmer im Kontakt.

In der Weiterverarbeitung dürfen die Bio-Fasern nicht mit Kunstfasern verarbeitet oder mit chemischen Zusätzen, die nicht biologisch abbaubar sind, versehen werden. Werden die Produkte noch zusätzlich gebleicht, muss dies mit einem sauerstoff-basiertem Bleichmittel geschehen. Zu guter Letzt kommt es auch auf die Verpackung an. Das Verpackungsmaterial darf keinen PVC-Kunststoff enthalten und wenn es sich um Papier handelt, muss dieses gemäß FSC (Forest Stewardship Council) oder PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) zertifiziert sein.

Bei kontrolliert biologischer Tierhaltung geht es, wie bereits erwähnt, um eine artgerechte Haltung der Tiere. So ist hierbei zum einen das Futter der Tiere von großer Bedeutung. Weder dürfen die Tiere gemästet werden, noch darf das Futter gentechnisch verändert werden. Die Fläche, auf der die Tiere grasen, darf nicht mit Pestiziden oder Insektiziden behandelt werden; ebenso darf sie nicht künstlich gedüngt werden.

Die Tiere, die in einer kontrolliert biologischen Tierhaltung leben, dürfen sich nur auf natürliche Weise fortpflanzen. Außerdem dürfen keine Eingriffe wie beispielsweise Kupieren (operatives Entfernen der Schwanzwirbel, Kürzen von Schwanz, Ohren, Schnäbeln) oder Mulesing (Entfernung der Haut um den Schwanz bei Schafen) vorgenommen werden. Durch diese Richtlinien wird das Produkt nicht nur reiner, sondern auch angenehmer im Kontakt. Bei der Herstellung müssen auch hier Kunstfasern von den Bio-Fasern getrennt werden. Auch hier dürfen chemische Zusätze nur dann verwendet werden, wenn sie auf biologische Abbaubarkeit geprüft worden sind.

Sowohl kbA- als auch kbT Produkte werden über Jahre hinweg ständig geprüft und entsprechend zertifiziert, um zu sehen, ob sie den Qualitätsstandards immer noch entsprechen. So können sich die Verbraucher sicher sein, dass das entsprechende Produkt seine Bezeichnung auch verdient hat. Diese Produkte werden aufgrund ihrer Reinheit auch gerne für Baby- oder Kinder-Textilien verwendet.

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