Microfaser

Was sind Microfasern?

Microfasern sind in der Regel synthetische Fasern, die hauchdünn und fein sind. Im Vergleich zum menschlichen Haar, ist die Microfaser hundertmal dünner und ca. dreimal feiner als Baumwollfasern. Eine Microfaser wiegt auf 10000 m Länge weniger als 1 Gramm. Microfasern werden unter anderem aus Polyester, Polyamid, Nylon oder Acryl gefertigt. Dennoch kann Microfaser auch aus Zellulose entstehen wie beispielsweise Tencel. Tencel ist auch als Lyocell bekannt und wird aus natürlichen Rohstoffen (Zellulose) hergestellt. Bei der Herstellung von Microfasern entstehen unzählig kleine Hohlräume, mit denen Microfasern ein hohes Maß an Feuchtigkeit aufnehmen können. Microfasern haben im Gegensatz zu Baumwolle eine fünfmal höhere Saugfähigkeit und sind dazu noch äußerst atmungsaktiv. Die Microfaser kann dank ihrer feinen Beschaffenheit zu vielen verschiedenen Stoffen gewebt werden. Ob als flauschiges Microfaser-Fleece und Flanell oder als fein glänzender Microfaser-Satin. Flanell Fleece und Satin werden daher gerne für Bettwäsche-Garnituren verwendet. Aber auch für Kleidungsstücke wie Funktionskleidung, ist Microfaser hervorragend geeignet. Denn Sie speichert nicht den Schweiß, sondern leitet ihn direkt nach außen ab. Bei Sportsachen wie Unterwäsche, Shirts, Hosen und Jacken machen sich diese Eigenschaften besonders von Nutzen.

Herstellung von Microfasern

Für die Herstellung von Microfasern werden ausschließlich Polymere verwendet, welche mit Maschinen gesponnen werden. Anders als beim herkömmlichen Spinnverfahren braucht die Maschinentechnologie eine sehr hohe Spinngeschwindigkeit, um die sehr dünnen Fasern herzustellen. Die hohe Geschwindigkeit sorgt für eine höhere kristalline Ordnung der Molekülketten im Faden. Beim Herstellungsprozess wird zu aller erst eine Bikomponentenfaser hergestellt, oftmals aus Polyester und Polyamid. Anschließend werden in zweiten Prozess die beiden Materialien wieder voneinander getrennt. Nach dem Splittverfahren erhält man erst die richtige Microfaser.

Eigenschaften von Mikrofaser

Durch das enge Webverfahren bekommt die Microfaser ihre sehr weiche und gleichzeitig sehr formbeständige Struktur. Microfasern sind daher enorm strapazierfähig. Dadurch, dass die hauchdünnen Fasern so eng verwebt werden, entsteht eine ziemlich glatte Oberfläche, wodurch Fussel weniger an den Textilien hängen bleiben. Microfasern bieten sich daher auch optimal für Bekleidung und Bettwäsche an. Sie sind hautsympathisch und lassen sich gut färben. Anders als Baumwolle, nehmen die Microfasern Feuchtigkeit in den Faserzwischenräumen auf und nicht in der Faser, dadurch kann die aufgenommene Feuchtigkeit schneller verdunsten und trocknet so gesehen schneller als andere Textilfasern. Die atmungsaktiven Eigenschaften von Microfasern sind bei Kleidung wie auch Bettwäsche sehr von Bedeutung. Microfaserstoffe eigenen sich für schnell schwitzende Menschen und die Bettwäsche kann sowohl im Sommer als auch im Winter verwendet werden. Die Wascheigenschaften sind ebenfalls hervorragend, denn Microfaser-Bettwäsche lässt sich beispielsweise bei bis zu 60 °C und manchmal auch bei 90 °C waschen, ohne an Farbe oder Qualität zu verlieren. Man kann sie im Trockner trocknen, auch wenn sie an der frischen Luft mindestens genauso schnell trocken wird. Microfasergewebe besitzt auch teilweise einen „Knitterschutz“, weshalb man die meisten Microfaserstoffe nicht bügeln muss.