Rollmatratze

Ein paar der vielen verschiedenen Matratzenarten kennen Sie wahrscheinlich schon aus unseren Tests und Kaufempfehlungen. Allerdings gibt es noch einige mehr, die wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten wollen. Deshalb möchten wir Ihnen in diesem Lexikon Artikel die Rollmatratze ein wenig genauer vorstellen.

Was ist eine Rollmatratze

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei Rollmatratzen um Matratzen, die zusammengerollt wurden. Das geschieht mithilfe einer Maschine, die die Matratze unter Kompression in die Rollenform wickelt und vakuumverpackt. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Verpackungsmaterial. Es gibt Modelle, die man danach nicht mehr zusammenrollen kann, da man einen großen Kraftaufwand erbringen müsste. Allerdings gibt es auch viele Modelle, die man auch im Nachhinein noch beliebig oft rollen kann. Man vermutet, dass die Rollmatratzen ihren Ursprung in Japan haben, denn dort wird die Matratze oft nur zum Schlafen auseinander gerollt und anschließend wieder verstaut.

Welche Arten voll Rollmatratzen gibt es?

In der Regel verwendet man für Rollmatratzen Schaum, zum Beispiel für eine PUR-Schaummatratze oder die beliebte Kaltschaummatratze. Schaumstoff eignet sich für Rollmatratzen besonders gut, da man den Schaum sehr einfach komprimieren kann. Außerdem kann eine Schaummatratze ihr ursprüngliches Volumen nach dem Auspacken schnell wieder erreichen. Da Schaumstoff in der Regel sehr formstabil ist, ist das Material hervorragend für Rollmatratzen geeignet, da der Schaum so seine Eigenschaften nicht beim Rollen verliert.

Weniger häufig findet man auch Latexmatratzen als Rollmatratzen. Allerdings ist Latex empfindlicher als Schaumstoff, weshalb man einen geringeren Kompressionsfaktor wählen muss. Man sollte Latex nicht mehr als auf ein Drittel seines ursprünglichen Volumens komprimieren. Auch bei Lagerzeit- und Temperatur muss man mehr beachten als bei Schaum. Zum Beispiel sollte die Latexmatratze während des Transports nicht zu starker Hitze (z.B. durch direkte Sonneneinstrahlung) ausgesetzt sein, da die Matratze nach dem Auspacken sonst nicht ihr volles Volumen zurückerlangt. Naturlatex verträgt die Kompression ein wenig besser, weshalb man zu synthetischem Latex oft noch Naturlatex beimischt. Talalay-Latex kann sich nach diesem Verfahren besser erholen.

Auch Federkernmatratzen können gerollt werden. Dafür braucht es allerdings Vorbereitung. Die Matratze muss zunächst flach liegen und kann erst dann mithilfe der Vakuumverpackung komprimiert und gerollt werden. Ansonsten kann es passieren, dass sich die Federn des Federkerns verhaken. Da es bei diesem Verfahren aber zu einem Ebenenverschub zwischen den beiden Seiten der Matratze kommt, wird es eher für weniger hochwertige Matratzen mit Bonellfederkern und nicht für Matratzen mit Taschenfederkern und höherer Qualität verwendet.

Warum eine Rollmatratze?

Der große Vorteil einer Rollmatratze liegt auf der Hand. Eine Rollmatratze lässt sich ganz einfach und platzsparend transportieren. Anstatt einen großen, sperrigen Karton zu verwenden, kann man so auch Verpackungsmaterial sparen und die Matratze in einem kleineren Karton verstauen. Lassen sich die Matratzen auch nach dem erstmaligen Auspacken wiederholt einrollen, kann man diesen Faktor noch weiter nutzen. Zieht man beispielsweise um, kann man die Rollmatratze ganz platzsparend transportieren. Auch auf Reisen kann das praktisch sein. So reicht dann oft nur eine Person, um die Matratze zu transportieren.