Schichtholz

Was ist eigentlich Schichtholz? Gibt es einen Unterschied zu Massivholz? Im folgenden Lexikon Artikel möchten wir Ihnen gerne alle offenen Fragen zu diesem Thema beantworten, damit Sie alle relevanten Informationen direkt auf einen Blick sehen.

Was ist Schichtholz?

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich bei Schicht-Holz um geschichtetes Holz. Genauer gesagt besteht es aus mehreren (ca. 6 bis 9) Schichten Brettern / Furniere, die in Platten miteinander verleimt sind. Hierbei werden die Holzfurniere unter Druck und Wärme mit Kunstharz gepresst. Die Faserrichtung wird, im Gegensatz zu Sperrholz, in jeder Schicht gleich ausgerichtet. Man unterscheidet Schicht-Holz in zwei Kategorien – Scheitholz und Kurzholz. Scheitholz bezeichnet man auch als Kaminholz, da es vor allem als Brennstoff zum Beheizen des Kaminofens benutzt wird. Hierfür muss das Holz allerdings besonders trocken gelagert werden, um einen optimalen Brennwert zu erreichen. Kurzholz wird in Raummetern gemessen und hat meistens eine Stammlänge von ca. 3 bis 5 Metern.

Damit man die Schichtholzplatten formen kann, werden sie in einer Formpresse verleimt. Das sorgt für eine höhere Festigkeit. Schichtholz hat viele Verwendungsmöglichkeiten. Zum einen wird es für Holzträger genutzt, die größere Spannweiten überbrücken sollen (Schichtholzbalken). Aber auch für Stuhl- und Polstermöbel verwendet man dieses Material gerne. Auch bei Zargen für ovale und runde Tische, sowie für Formteile bei Sportgeräten findet Schichtholz Verwendung.

Schichtholz Eigenschaften und Vorteile

Dadurch, dass der Faserverlauf des Holzes parallel ausgerichtet ist, kann man Schichtholz biegen. Das sorgt für eine gute Biegeelastizität und Druckfestigkeit, die sich zum Beispiel bei einem Schichtholz Lattenrost bezahlt machen. Weil man bei der Herstellung Kunstharzleim verwendet, können die Eigenschaften längerfristig verbessert werden. Schichtholz weist sowohl thermische, als auch elektrische Isolationseigenschaften auf. Noch dazu ist das Material sehr leicht und dennoch verschleiß- und abriebfest. Ebenso kann Schichtholz Öl gut aufnehmen.

Schichtholz bringt den Vorteil mit, dass nicht jeder Stamm einzeln vermessen werden muss. Das senkt die Produktionskosten und macht das Material günstiger, als beispielsweise Massivholz. Allerdings haben Massivholzbetten meistens eine längere Lebensdauer als Schicht-Holz Produkte. Dennoch ist Schichtholz aufgrund der parallelen Ausrichtung des Faserverlaufs trotz des leichten Gewichtes sehr stabil.