Schlafen
Auf unserer Seite finden Sie viele Informationen rund um das Thema Schlafen. Von den passenden Produkten wie Betten und Matratzen bis hin zu Ratgeber Themen erfahren Sie hier alles, was mit Schlaf zu tun hat. Nun ist es an der Zeit, sich auch das Phänomen Schlafen einmal näher anzusehen, denn schließlich baut darauf alles andere auf. In diesem Lexikon Service Artikel möchten wir Ihnen alle offenen Fragen zu diesem wichtigen Grundbedürfnis beantworten und Ihnen ein paar nützliche Schlaf Tipps geben, damit schlaflose Nächte hoffentlich bald schon der Vergangenheit angehören und Sie alles Relevante zu diesem Thema wissen.
Was bedeutet Schlafen?
Jeder Mensch tut es, denn es gehört zu den Grundbedürfnissen. Aber – Was ist Schlaf eigentlich? Und was wissen wir über dieses Thema? Wenn man schläft, ist der Mensch in einer Art Ruhezustand. Oft wird Schlafen als das Gegenteil vom Wach-sein beschrieben, denn der Bewusstseinszustand ändert sich so, dass man anders auf äußere Reize reagiert. Allerdings passiert in diesem Ruhemodus eine ganze Menge in uns, auch wenn der Puls, der Blutdruck und die Atemfrequenz während des Schlafens sinken. Vor allem das Gehirn ist in diesem Zustand sehr aktiv. Auch, wenn es bei vielen Menschen so aussieht, als wäre der Schlaf ruhig und friedlich, durchlebt man während man schläft einen Schlafzyklus, der aus mehreren sich wiederholenden Schlafphasen besteht.
Welche Schlafphasen gibt es?
Der Schlafrhythmus besteht aus 4 bis 6 Phasen. Ein solcher Zyklus dauert in der Regel ca. 90 bis 110 Minuten. Je nachdem, wie lange man schläft, durchlebt man die verschiedenen Phasen öfter. Man unterscheidet grob zwischen zwei verschiedenen Zuständen – dem REM-Schlaf und dem Non-REM-Schlaf. Der Non-REM-Schlaf teilt sich noch einmal in drei unterschiedliche Schlafphasen auf, die wir Ihnen im Folgenden noch einmal ausführlich erläutern möchten:
Schlafphase I – Dieses Stadium bezeichnet man auch als Einschlafphase. Wie der Name bereits verrät, ist das die Phase, in der man einschläft. Hier fangen die bewusste Wahrnehmung und die Frequenz der Gehirnaktivität an, nachzulassen und die Körperfunktionen fahren langsam herunter (z.B. Atmung, Puls). Auch die Muskelspannung lässt nach, weshalb es in dieser Phase oft zu Zuckungen kommen kann. In der Schlafphase 1 können schon die leichtesten Störungen dazu führen, dass man aufwacht. Durchschnittlich dauert diese Phase ca. 10 Minuten.
Schlafphase II – Diese Phase wird auch oft als Leichtschlaf bezeichnet. Man verbringt ungefähr die Hälfte des Schlafes im Leichtschlaf, denn leichter Schlaf nimmt im Zyklus mit 30 bis 60 Minuten den größten Teil ein. In der Schlafphase 2 nimmt die Muskelspannung noch weiter ab und auch der Rest des Körpers wird weiter entspannt, beispielsweise verlangsamt sich die Atmung noch ein bisschen mehr.
Schlafphase III & Schlafphase IV – Die Schlafphase 3 kennt man eher unter dem Begriff Tiefschlafphase. Im Tiefschlaf ist man am entspanntesten und in dieser Phase schläft man am erholsamsten. Der Mensch ist hier nahezu regungslos und es ist schwer, jemanden aus dem Tiefschlaf zu wecken. Während des Tiefschlafs treten auch Phänomene wie Schlafwandeln oder Reden im Schlaf auf. Man verbringt pro Zyklus ca. 20 bis 30 Minuten im Tiefschlaf. Früher wurde auch oft von einer Schlafphase 4 gesprochen, allerdings schließt man diese heutzutage in der Regel an Phase 3 an. In der vierten Phase ist der Schlaf noch ein wenig tiefer und auch die Frequenzen der Hirnströme sind ein wenig niedriger.
REM-Phase – Die Abkürzung REM steht für Rapid Eye Movement, also schnelle Augenbewegungen. Man spricht hier auch von der Traumphase. Die erste REM-Phase dauert in der Regel nur 5 bis 10 Minuten, wenn sich der Zyklus aber wiederholt, weitet sie sich auf ca. 20 bis 30 Minuten aus. Insgesamt hat man meistens vier bis sechs REM-Phasen pro Nacht. Hier ist die Gehirnaktivität so hoch, dass sie sich fast gar nicht von der Wachphase unterscheidet. Wird man in dieser Phase geweckt, erinnert man sich in der Regel am besten an seine Träume, da hier emotionale Inhalte mit aktiver Handlung verarbeitet werden. In den anderen Schlafphasen kann man zwar auch träumen, allerdings sind diese Träume eher abstrakt und ohne aktive Handlung. In der REM-Phase erschlafft die Muskulatur, um den Schlafenden davor zu schützen, sich während dem Träumen zu verletzen.
Warum schläft man?
Weshalb müssen Lebewesen eigentlich schlafen? Zu dieser Frage gibt es in der Schlafforschung viele Theorien, allerdings keine eindeutige Antwort. Zum einen ist Schlaf wichtig, da die Erlebnisse des Tages während man schläft im Gehirn verarbeitet werden. Würde das im Wachzustand passieren, würde die Reizverarbeitung gestört werden und es könnte sogar zu Halluzinationen kommen. Auch Dinge, die man tagsüber gelernt hat, werden im Schlaf im Gedächtnis verankert, indem die neuen Informationen geordnet und gespeichert werden. Also kann man im Schlaf sogar wirklich lernen. Außerdem kann sich im Schlaf auch die Psyche erholen.
Generell kann sich der Mensch im Schlaf auch gut regenerieren. Zum einen wird das Immunsystem gestärkt. Auch der Stoffwechsel reguliert sich im Schlaf, da dann die angesammelten Stoffwechselprodukte abgebaut werden können. Außerdem werden beim Schlafen viele Hormone ausgeschüttet – zum Beispiel das Hormon Leptin, das dafür sorgt, dass man im Schlaf weder Hunger noch Durst verspürt. Auch Wachstumshormone werden freigesetzt, die bei Kindern, wie der Name schon sagt, für das Wachstum sorgt. Dieses Hormon beschleunigt aber auch die Wundheilung, weswegen geschädigtes Gewebe sich nachts besser regenerieren kann.
Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Wie viel Schlaf braucht ein Mensch pro Nacht eigentlich? Oft hört man, dass 8 Stunden Schlaf ideal sein sollen, aber stimmt das wirklich? Eine optimale Schlafdauer gibt es nicht, da jeder Mensch andere Voraussetzungen mitbringt und unterschiedliche Bedürfnisse hat. Das individuelle Schlafbedürfnis kann bei Erwachsenen also von 6 bis hin zu 10 Stunden reichen. In Deutschland wird in der Regel übrigens 6 Std und 59 Min geschlafen, damit liegen die Deutschen also knapp unter 7 Stunden. Allgemein empfehlen Schlafmediziner eine Schlafenszeit zwischen 7 und 8 Stunden, die man am besten weder unter- noch überschreiten sollte. Natürlich hat auch das Alter einen Einfluss darauf, wie viel Schlaf optimal ist. Allerdings sei gesagt, dass es sich hierbei nur um Richtwerte handelt, da jeder Mensch individuelle Bedürfnisse hat:
- 0-3 Monate: ca. 14-17 Stunden pro Tag
- 4-11 Monate: ca. 12-15 Stunden pro Tag
- 1-2 Jahre: ca. 11-14 Stunden pro Tag
- 3-5 Jahre: ca. 10-13 Stunden pro Tag
- 6-13 Jahre: ca. 9-11 Stunden pro Tag
- 14-17 Jahre: ca. 8-10 Stunden pro Tag
- 18-64 Jahre: ca. 7-9 Stunden pro Tag
- 64+ Jahre: ca. 7-8 Stunden pro Tag
Welche Folgen hat Schlafmangel?
Wenn man gut schlafen, besser gesagt, wenn man gesund schlafen möchte, ist ausreichender Schlaf natürlich ein Muss. Allerdings können viele Menschen oft nicht richtig durchschlafen und leiden aufgrund dieser Schlaflosigkeit tags darauf dann unter Übermüdung. Aber, kann Schlafmangel eigentlich gefährlich werden oder ist das schlimmste, das uns passieren kann, Müdigkeit? In der Tat hat schlechter Schlaf bzw. zu wenig Schlaf Auswirkungen auf die Gesundheit. Kurzfristig führt zu wenig Schlaf „nur“ dazu, dass man müde und gereizt ist. Außerdem sinken die Konzentrationsfähigkeit und die Reaktionsfähigkeit. Auf lange Sicht kann zu wenig Schlaf allerdings sowohl für den Körper, als auch für die Psyche gefährlich werden.
Schläft man dauerhaft zu wenig, kann das sehr viele Folgen und Auswirkungen haben. Generell schränkt zu wenig Schlaf die Leistungsfähigkeit ein, ganz egal, ob es sich nur um eine Nacht, oder um chronischen Schlafentzug handelt. Hat man zu wenig geschlafen, kann es tagsüber auch zu Sekundenschlaf kommen. Sitzt man beispielsweise im Auto, kann das ziemlich gefährlich werden. Auch wichtige Körperfunktionen (z.B. Herzschlag, Atmung, Stoffwechsel) können durch chronischen Schlafmangel durcheinander geraten. Außerdem werden viele Krankheiten (z.B. Demenz, Epilepsie, Schlaganfall, Diabetes) durch dauerhaft zu wenig Schlaf begünstigt. Auch die Psyche leidet unter zu wenig Schlaf. Oft sind Angstzustände, innere Unruhe und Depressionen die Folge von chronischem Schlafmangel.
Was tun bei Schlafstörungen?
Benötigter Schlaf kommt zu kurz, weil man beispielsweise unter Durchschlafstörungen leidet? Viele Menschen sehnen sich nach Hilfe bei Schlafstörungen und fragen sich, wie man besser schlafen kann. Wie kann man besser einschlafen, wenn man Schlafprobleme hat? Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Tipps zum Einschlafen geben, damit gesunder Schlaf nicht mehr zu kurz kommt:
Zum einen kann es helfen, regelmäßige Schlafzeiten zu haben. Stellt man den Körper auf einen strukturierten Schlaf-Wach-Rhythmus ein und versucht, wenig Zeit schlaflos im Bett zu verbringen, sondern dieses nur aufzusuchen, wenn man auch wirklich müde ist, kann helfen. So trainiert man seine innere Uhr. Hierbei sollte man dann auch auf den Mittagsschlaf verzichten. Auch das Schlafzimmer sollte für einen guten und gesunden Schlaf richtig vorbereitet werden. Am besten schläft es sich im Dunkeln, da das Schlafhormon Melatonin nur in der Dunkelheit produziert werden kann. Deshalb ist der Fernseher als Einschlafhilfe unter Umständen auch eher weniger hilfreich. Man sollte außerdem auf eine Zimmertemperatur von 14 bis 18 Grad achten, da diese zum Schlafen ideal ist.
Man kann die regelmäßigen Schlafzeiten auch mit persönlichen Ritualen unterstützen, um den Körper so auf die Nachtruhe vorzubereiten. So kann man zum Beispiel vor dem Schlafen noch ein Bad nehmen oder etwas lesen. Hier stehen Ihnen viele Möglichkeiten offen. Allerdings sollten Sie vor dem Schlafen am besten etwas Entspannendes tun und nicht etwas aufregendes, wie beispielsweise noch einen spannenden Film gucken, denn das wühlt den Geist eher auf, als ihn auf die Nachtruhe vorzubereiten. Das Gleiche gilt auch für Essen vor dem Zu Bett Gehen – hier sollte man bei der Ernährung eher auf etwas Leichtes zurückgreifen, das nicht zu schwer im Magen liegt. Auch Sport sollte man eher über den Tag verteilen und nicht erst abends Sport treiben, da man sonst zu aktiv ist.
Sollten diese Tipps allerdings nicht helfen und das Leiden unter den Schlafstörungen länger anhält, sollte man kein Risiko für die Gesundheit eingehen. Wenn kein Ratgeber Artikel zum Schlafen hilft, sollte man am besten einen Arzt aufsuchen. Dieser kann den Ursachen der Schlafstörung dann zum Beispiel mit einem Test auf den Grund gehen und Ihnen eine geeignete Behandlung empfehlen, damit Sie wieder gut und gesund schlafen und das Leben genießen können!