Seide

Seide zählt zu den edelsten Materialien auf der ganzen Welt. Aber, warum ist das eigentlich so? Woraus wird Seide gemacht? Wie wird Seide hergestellt? Kann man Seide waschen? Was sind die Eigenschaften Seide? Diese und weitere Fragen möchten wir Ihnen in diesem Lexikon Service Artikel gerne beantworten und Ihnen weitere interessante Informationen zu diesem Thema vorstellen.

Was ist Seide?

Seide (auch: Silk) ist eine tierische Naturfaser. Wie wird Seide gewonnen? Man erhält die Natur-Faser aus den Kokons der Seidenspinnerraupe oder kurz: Seidenraupe oder Seidenspinner. Die Seidenraupe ist eine Schmetterlingsart, die ursprünglich aus China stammt. Inzwischen wird sie zur Seidenherstellung gezüchtet. Da sich die Raupen von den Blättern des Maulbeerbaumes ernähren, ist die Zucht abhängig vom Wachstum dieser Bäume, weshalb man auch oft von Maulbeerseide spricht. Bei der Verpuppung produziert die Raupe mit Hilfe spezieller Drüsen eine Seidenfaser (Filament), in die sie sich mehrere hunderttausend Male einwickelt. Man spricht von der Naturseide auch als einzige in der Natur vorkommende textile Endlosfaser.

Um 3 Kilogramm Rohseide zu erhalten, benötigt man über 25 Maulbeerbäume und um 1 Kilogramm Rohseide herzustellen, benötigt man das Zehnfache an Kokons, was auch den hohen Preis der Produkte erklärt. Bei der Herstellung von Seide muss der Seidenfaden zunächst entbastet werden, damit die Oberfläche nicht mehr stumpf und gelblich bis grau aussieht. Hierbei wird er in Seifenwasser gekocht, bis das Material ein wenig heller, weicher und glänzender ist. Je nachdem, wie man den Seidenstoff verwebt, entstehen auch unterschiedliche Stoffqualitäten. Oft wird hier aber die Atlasbindung verwendet, damit die Oberfläche ihren Glanz behält.

Die Geschichte von Seiden-Gewebe geht schon viele Jahre, besser gesagt Jahrtausende, zurück. Soweit wir wissen, wurden die ersten Seiden-Stoffe bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. in China hergestellt. Auch die Menschen in Europa fanden Gefallen an den luxuriösen Produkten, mit denen man seinen Reichtum gut demonstrieren konnte. Das lag daran, dass der Transport bis nach Europa über ein Jahr, nämlich ganze 18 Monate, dauerte. Bereits damals war beispielsweise die Seiden Decke sehr gefragt, aber eben auch teuer.

Zuchtseide vs. Wildseide

Wenn man die Seidenraupen speziell für die Seide Herstellung züchtet, spricht man logischerweise von Zuchtseide. Hierbei werden die Tiere vor dem Schlüpfen getötet, damit der Faden, aus dem der Kokon besteht, nicht beschädigt wird. Deshalb erhält man hier einen Endlosfaden, mit dem man einen makellos glatten Stoff weben kann.

Wildseide stammt von wildlebenden Schmetterlingsarten. Diese werden nicht getötet, sondern können ganz normal schlüpfen. Das führt allerdings dazu, dass der Seidenfaden des Kokons dabei beschädigt wird. Man kann die kürzeren Fäden beim Weben zwar zusammenfügen, dadurch entsteht aber eine leicht noppenartige, unregelmäßige Struktur. In der Regel ist Wildseide auch etwas dicker als Zuchtseide.

Seide Eigenschaften

Je nach Webart können sich auch die Eigenschaften eines Stoffes aus Seide verändern. Da das Material eine geringe Dichte hat, ist es sehr leicht und fein. Dennoch verfügt die Seidenfaser über eine hohe Formbeständigkeit. Seidenstoffe sind außerdem hygroskopisch. Das bedeutet, dass sie über die Hälfte ihres Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen können, ohne sich dabei feucht anzufühlen. Somit ist eine Seidendecke bzw. Seidenbettdecke zum Beispiel sehr gut für Menschen geeignet, die zu Nachtschweiß neigen. Doch nicht nur für die Sommerdecke Seide geeignet. Da das Material temperaturausgleichend wirkt, kühlt es im Sommer und hält im Winter warm. Da Seidenstoff sich sehr gut Färben lässt und generell über eine schöne, glänzende Oberfläche verfügt, ist auch die Seidenbettwäsche sehr beliebt. Auch für Bekleidung werden diese Fasern gerne genutzt.

Seide reinigen?

Wie reinigt man Seide? Hier erhalten Sie nützliche Informationen und Tipps: Auch, wenn das Material über viele tolle Eigenschaften verfügt – als pflegeleicht kann man Seidenstoff leider nicht bezeichnen. Trotzdem muss man nicht jedes Seidenprodukt professionell reinigen lassen, denn auch eine Handwäsche ist möglich. Dennoch sollte man bei Luxus Seide sehr vorsichtig sein. Da der Stoff im nassen Zustand empfindlicher ist, kann man ihn im Wasser nur leicht hin und her bewegen (maximal 5 Minuten einweichen) und sollte ihn auf keinen Fall auswringen. Zur Reinigung sollte man eine milde Seife oder ein spezielles Seidenshampoo verwenden. Auf heißes Wasser sollte man verzichten, kaltes Wasser ist am besten für den sensiblen Stoff geeignet. Die Seifenrückstände kann man mit einem Teelöffel Weinessig entfernen. Darf man Seide bügeln? Hierfür sollte man das Produkt immer auf links drehen, um die Oberfläche nicht zu beschädigen. Außerdem sollte das Material noch leicht feucht sein. Hier sollte man immer mit sehr niedriger Temperatur arbeiten. Auf keinen Fall sollte das Seidenprodukt in Kontakt mit Deo, Parfüm, starkem Sonnenlicht oder Bleichmittel in Kontakt kommen.

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