Aufrecht schlafen als Zukunftsmodell?
Wir gehen Richtung Bett, legen uns hin... Doch das soll ich ändern, wenn es nach Hanif Kara, Professor für Strukturelles Design und Bautechnik in Harvard, geht. Denn wenn jeder kleinste Platz gebraucht wird, sind unflexible und große Betten kontraproduktiv und Platzverschwendung.
Was genau soll sich ändern?
In Zeiten des Platzmangels, der Urbanisierung werde jeder Quadratmeter gebraucht. Und so ein Bett ist nicht gerade platzsparend. Würden wir stehend schlafen, so der Forscher, könnten wir könnten wir 35 Personen auf demselben Platz unterbringen. Klingt plausibel, aber irgendwie auch kurios? “Mit etwas mehr Luft würde die gesamte Weltbevölkerung von rund 7,5 Milliarden Personen auf eine Fläche von 50 mal 50 Kilometer passen.” sagt Hanif Kara.
Im Stehen schlafen als ernsthaftes Modell für uns?
Weltweit unterscheidet sich der Schlaf. Im asiatischen Raum ist es üblich, dass dicht an dicht gewohnt und geschlafen wird. Es gibt wenig Platz und viele Menschen, es ist eng und ungemütlich. Deshalb wird jeder kleine Fleck effektiv genutzt.
Die Natur als Vorbild
Der Forscher beobachtete die Tiere im Lebensraum, die sich überwiegend vertikal bewegen. Die Fledermäuse beispielsweise. Aber auch einige Menschen schlafen schon aufrecht, Astronauten und Extremkletterer zum Beispiel. “Anthropologen zum Beispiel haben mir von buddhistischen Mönchen erzählt, die bis zu sechs Stunden aufrecht schlafen können” erzählt er der Geo. Was ist mit Menschen, die unter Klaustrophobie leiden? Wenn wir schlafen, sei das kein Problem, nur im Wachzustand, wenn wir gerade einschlafen wollen. Wie es sich das aufrechte Schlafen auf unseren Körper auswirkt, muss noch untersucht und genauer erforscht werden. Bis dahin werden wir wohl noch auf unserem Bett schlafen, das laut dem Forscher zwar eine Platzverschwendung ist, aber bislang alternativlos.