Diese Berufe bekommen den meisten Schlaf
Sechs Stunden, 49 Minuten und 48 Sekunden- so viel schläft der arbeitende Bundesbürger durchschnittlich jede Nacht. Eigentlich sind deutsche Arbeitsnehmer somit gut ausgeschlafen. Dennoch bekommen die verschiedenen Berufsgruppen unterschiedlich viel Schlaf.
Bäcker schlafen wenig, Lehrer schlafen viel
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hat deutsche Arbeitnehmer zu ihren nächtlichen Schlafstunden befragt. Dabei sind sie zu einem deutlichen Ergebnis gekommen: Deutsche schlafen im Durchschnitt vergleichsweise gleich viel. Das heißt, dass die meisten Arbeitnehmer- unabhängig vom Beruf- jede Nacht zwischen sechseinviertel und siebeneinviertel Stunden, schlafen. Dennoch gibt es einige Berufsgruppen, die weniger ausgeruhte Arbeitnehmer haben. Dazu gehören zum Beispiel Bäcker und Konditoren, die rund 6,41 Stunden pro Nacht schlafen. IT-Systemadministrator bekommen ebenfalls, mit einer Ruhezeit von 6, 54 Stunden, vergleichsweise wenig schlaf. Das Schlusslicht bilden allerdings die Objekt-, Werte-, und Personenschützer. Diese Arbeiter schlafen durchschnittlich nur 6,27 Stunden. Die Schlafsituation sieht bei den Pädagogen und Händlern ganz anders aus. So bekommen Kleidungs- und Schuh Verkäufer mit 7,24 Stunden den meisten Schlaf. Dicht gefolgt von diesen Arbeitern sind Lehrer. Sie sind besonders ausgeschlafen, denn sie legen sich nächtlich zwischen 7, 21 (Hochschullehrer- und forscher) und 7,1 ( Grundschullehrer) Stunden lang aufs Ohr. Auch Journalisten finden, trotz ihres hektischen Jobs, mehr als genug Zeit zum sich auszuruhen. Sie schlummern nämlich im Durchschnitt 7, 16 Stunden pro Nacht. Glaubt man den Vorurteilen, dann dürften diese Daten wohl kaum überraschend sein. Was allerdings für stauen sorgen könnte ist, dass Programmierer und Softwareentwickler zu den Langschläfern gehören.
Unregelmäßige Arbeitszeiten und Schichtdienst rauben Arbeiter den Schlaf
Die Erkenntnis, dass Bäcker am wenigsten Schlafen dürfte kaum eine Überraschung sein. Sie haben ja bekanntermaßen ziemlich unchristliche Arbeitszeiten. Doch auch Arbeiter anderer Branchen bekommen aufgrund unregelmäßiger Arbeitszeiten oder Schichtdienst nicht genügend Schlaf. 40 Prozent von ihnen klagen über schlechte Schlafqualität, das zeigte zumindest eine Studie der Techniker Krankenkasse. Zum Vergleich: nur ein Drittel der Erwachsenen, die zu regulären Zeiten arbeiten, bekommen weniger als die empfohlenen sechs Stunden Schlaf. Somit schlafen zwei Drittel der deutschen Arbeitnehmer gut bis sehr gut. Obwohl das durchaus positive Erkenntnisse sind, ist dennoch nicht zu übersehen, dass unter den ‚Schlechtschläfern‘ 54 Prozent an Muskelverspannungen und Rückschmerzen leiden. Sie fühlen sich auch häufiger erschöpft, gereizt und niedergeschlagen. Es kommt auch zu vermehrten Fehlern auf der Arbeit und auch das Unfallrisiko steigt. Das zeigt deutlich, wer zu wenig schläft, der leidet.