Darum sollte das Bett nicht gemacht werden
Für viele gehört neben dem Frühstücken und dem Zähneputzen, auch das Bettenmachen zur morgendlichen Routine. Denn viele sind der Überzeugung, dass ein gemachtes Bett zu einem ordentlichen und aufgeräumten Haus gehört. So vorbildlich das auch ist, Wissenschaftler haben neulich verkündet, dass das aus gesundheitlicher Sicht, nicht wirklich die beste Idee ist und auch negative Folgen haben könnte.
Milben vermehren sich in Bettdecken
Der deutsche Bundesbürger schläft durchschnittlich 7 Stunden und 14 Minuten pro Nacht. In dieser Zeit, gibt der Körper rund einen halben Liter Flüssigkeit, hauptsächlich durchs Schwitzen, an das Bett ab. Er verliert in der Nacht auch Hautschuppen und Haare. Wird das Bett dann direkt nach dem Aufstehen gemacht, dann wird eine warme und feuchte Atmosphäre geschaffen. Claudia Wieland vom Fachverband Matratzen- Industrie in Essen erklärte „Es ist wichtig, dass diese Feuchtigkeit am Tage wieder aus der Matratze und dem Bettzeug entweichen kann“. Sonst würde nämlich für Ungeziefer, wie Hausstaubmilben und andere Spinnentiere, ein idealer Raum geschaffen. Unter diesen feuchten Bedingungen können sie sich nämlich schneller vermehren und leben auch länger.
Gesundheitliche Folgen
In einem gemachten Bett leben nämlich bis zu 1,5 Millionen Hausstaubmilben und diese können Erkrankungen wie Asthma, Ekzemen, Dermatitis, Allergien, Atemwegbeschwerden, chronischer Heuschnupfen oder auch Schlafstörungen hervorrufen. Aufgrund dessen wird geraten, nicht direkt nach dem Aufstehen das Bett zu machen. Wieland empfiehlt zunächst die Bettdecke gründlich aufzuschütteln und zum Fußende zurückzuschlagen. Somit bleibt nämlich der Bereich, auf dem sonst der Körperschwerpunkt liegt, frei. Das Bett könne man so getrost, den ganzen Tag über, lassen. Alternativ kann man erst die Bettwäsche zurückschlagen, bevor man ins Bad geht oder frühstückt und erst dann das Bett ordentlich machen.
Das hilft gegen Milben
Hausstaubmilben lassen sich nicht komplett aus dem Bett verbannen. Nach einiger Zeit sammeln sich nämlich unzählige Hautschuppen an und von diesen ernähren sich die Milben hauptsächlich. Es gibt allerdings Tricks um die Anzahl der Spinnentiere zu reduzieren. Frische Luft ist das beste Mittel gegen dieses lästige Problem. So hilft es, die Decke zum Lüften nach draußen zu hängen. Die Bettwäsche sollte ebenfalls regelmäßig, bei 60 Grad Celsius gewaschen werden. Allergiker können auch milbendichte Matratzen- und Bettüberzüge verwenden. Bei der Einrichtung des Schlafzimmers sollte auch auf dicke Gardinen und Teppiche verzichtet werden Des Weiteren, wird von sämtlichen Matratzenherstellern und Schlafexperten empfohlen, dass die Matratze alle sieben Jahre ausgetauscht wird. Befolgt man diese Tipps, dann sollte einen Hausmilbenbefall weitestgehend vermeiden können.