Dunlopillo Übernahme durch Bettzeit Gruppe
Am 7. Juli 2016 wurde beim Aschaffenburger Amtsgericht der Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt – und das von niemand geringerem als der Traditionsmarke Dunlopillo. Anfang der 1930er Jahre begann das Unternehmen, die ersten Latexmatratzen zu produzieren und zog seitdem eine lange Erfolgsgeschichte hinter sich. Bis heute ist Dunlopillo eine der bekanntesten Marken im Bettwaren-Bereich. Dennoch musste das Unternehmen seine Produktion in Alzenau im Oktober 2016 komplett einstellen. Seitdem hegten einige Investoren Interesse an Dunlopillo. Am 21. Dezember 2016 war es dann soweit.
Zuwachs in der Bettzeit-Familie
Die Frankfurter Bettzeit GmbH, geführt und gegründet von Manuell Müller und Dr. Dennis Schmoltzi, umfasst dank der Übernahme von Dunlopillo nun also drei Geschäftsfelder. Zum einen gibt es den 2013 gegründeten Online-Fachhandel Dormando, der eine große Auswahl an Marken Bettwaren Artikeln anbietet. Ende 2015 kam die Emma Matratzen GmbH zur Bettzeit Gruppe dazu. Schließlich wurde Ende 2016 noch Dunlopillo als Tochterfirma übernommen. Die Bettzeit GmbH hofft so, einen eigenen B2B-Bereich aufbauen zu können. Der Kaufpreis bleibt allerdings ein Geheimnis. Die Geschäftsführung übernimmt zunächst Manuel Müller.
Große Pläne für die Zukunft
Die Bettzeit GmbH sieht die Übernahme von Dunlopillo als Chance, zugleich allerdings auch als große Verpflichtung. Die Marke Dunlopillo soll zum einen wieder an Stärke gewinnen und gleichzeitig dabei helfen, die starke Position, die die Bettzeit Gruppe bereits hat, noch weiter auszubauen. Nach den schwierigen Zeiten, die Dunlopillo hinter sich hat, soll wieder Verlässlichkeit geschaffen werden. Vor allem die Liefergeschwindigkeit und die Produktqualität sollen verbessert werden. So soll die Marke wieder zu einer der begehrtesten im Handel werden, wovon natürlich auch die Bettzeit Gruppe profitieren würde.
Um diese Ziele zu erreichen, gibt es bereits viele Pläne. Es soll sogar eine eigene TV-Kampagne geben, in der die Marke klar positioniert werden soll, damit eine attraktive Frequenz für den Handel geschaffen werden kann. Auch das Produktsortiment von Dunlopillo soll wieder auf Vordermann gebracht werden. Produkte, die sich bereits etabliert haben, sollen zwar beibehalten werden, aber es sollen auch neue, innovative und zielgruppengerechte Artikel entwickelt werden. „Dabei möchten wir die Tradition Dunlopillos wahren, die Produkte aber durch neue Technologien verbessern“, so das Statement von Manuel Müller.
Damit die Liefer- und Produktionszeiten verkürzt werden können, soll eine integrierte Produktion an einem Standort geschaffen werden. Die Matratzen sollen hierbei weiter in Deutschland produziert werden. Effizienz ist hier das Stichwort, damit in Zukunft zwischen der Bestellung und der Anlieferung nur noch wenige Werktage liegen. Deshalb soll in Frankfurt für Dunlopillo auch ein neues und eigenständiges Führungs- und Vertriebsteam aufgebaut werden.