Morgenmuffeldasein liegt in den Genen
Morgens aufzustehen, wenn der Wecker klingelt ist nicht immer so einfach. Gehört man zu den sogenannten Morgenmuffeln dann fällt es noch schwerer. Denn oft sind diese Langschläfer direkt nach dem Aufstehen mürrisch und brauchen sehr lange, um in die Gänge zu kommen. Eine neue Studie zeigt, dass die miese Laune am Morgen nicht etwa auf Faulheit zurückzuführen ist, sondern vielmehr, dass die Gene dafür verantwortlich sind.
Schlafverhalten ist genetisch bedingt
Wenn man lange schläft, dann wird einem oft vorgeworfen, dass man faul sei. Eine Studie zeigte nun, dass Langschläfer für ihre Schlafgewohnheiten nichts können. Das berichten zumindest Forscher aus Berlin und Zürich. In einer Studie untersuchten sie das Schlafverhalten von Nachteulen und von Frühaufstehern. Den Probanden wurden Hautzellen entnommen. Diese wurden dann in ein Gen eingeführt, dass im Takt der Zellaktivität leuchtete. Die Testpersonen wurden anschließend dazu befragt, zu welcher Tageszeit sie bevorzugt gewisse Tätigkeiten erledigten. Dabei stellte sich heraus, dass die Hautzellen der Frühaufsteher die kürzesten Leuchtperioden aufzeigten, die Nachteulen dahingegen die kürzesten. Die Forscher schlossen daraus, dass die innere Uhr nicht nur von dem Gehirn, sondern auch von den Vorgängen in den Zellen beeinflusst wird.
Genvariante lässt Schlafbedürfnis sinken
Bereits vor einiger Zeit entdeckten amerikanische Forscher, dass es eine Genvariante gibt, die das Nachtruhebedürfnis schrumpfen lässt. Dabei wurde das Generbgut von zwei Probanden, die regelmäßig nach 6 Stunden Schlaf, um 4Uhr aufwachten, untersucht. Das betreffende Genprotein wurden dann bei Versuchsmäusen eingeschleust. Diese entwickelten sich anschließend zu Frühaufstehern. Im Vergleich zu den Mäusen, die nicht behandelt wurden, schliefen sie nämlich im Durchschnitt 1,5 Stunden weniger. Somit war dem amerikanischen Forschungsteam klar, dass sie das Kurzschläfer-Gen gefunden hatten.
Wenn Sie das nächste mal beschuldigt werdet, faul zu sein, wenn ihr länger schläft, dann könnt ihr einfach sagen ‚Die Gene sind schuld!.