Fürs Schlafen Geld verdienen?
Fürs Schlafen Geld verdienen?
Wer träumt nicht ab und zu davon, fürs Schlafen Geld zu bekommen? Besonders am Montagmorgen oder wenn man schlecht geschlafen hat, kommt einem oft der Gedanke, dass es doch sehr schön wäre, wenn man doch einfach liegenbleiben könnte und dafür auch noch bezahlt werden würde. Das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) erfüllte Freiwilligen diesen Wunsch und zahlte dafür sogar eine Menge Geld.
10.000 Euro fürs Schlafen
Für ihre Bettruhestudie suchten Wissenschaftler des DLR-Instituts im vergangen Jahr weibliche und männliche Probanden, die 30-Tage Bettruhe hielten und die sich bis zu 63 Tage stationär in ihrem Schlaflabor aufhalten konnten. Gesucht wurden gesunde Teilnehmer, die zwischen 24 und 55 Jahre alt waren, einen BMI von 18 - 31 hatten und zwischen 153 und 190cm groß waren.
Durchgeführt wurde die 60-tägige Studie, um herauszufinden, ob und wie sich die Schwerelosigkeit auf schlafende Menschen auswirkt. Dafür wurden die Effekte, die die Schwerelosigkeit auf die Bewegung und Verteilung der Flüssigkeit im Gehirn und den Augen hat, untersucht. Für die vollständige Teilnahme an der stationären Phase und den vier Voruntersuchungen zahlten die Raumforscher großzügige 10.000 Euro an jeden Teilnehmer.
Traumprämie mit Haken
So verlockend die Prämie auch gewesen sein mag- die 30-Tage-Bettruhe Studie hatte einen mächtigen Haken. Die Schlafbedingungen waren nämlich alles andere als traumhaft. So mussten die Köpfe der Probanden in eine 6-Grad-Tieflage gebracht werden. Zusätzlich wurden die Studien in einem Raum, die einen höheren CO2-Gehalt hatte, durchgeführt. Die Probanden bekamen somit weniger Sauerstoff als üblich- kein angenehmes Gefühl.
Zusätzlich warnte das Institut, dass Sehstörungen und Hirndruck während der Studie auftreten könnten. Fraglich, ob diese Folgen tatsächlich die versprochenen 10.000 Euro wert waren.
Weitere Schlafstudien geplant
Schlaf bleibt für das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt auch in diesem Jahr ein aktuelles Thema. So sind in der nächsten Zeit sowohl eine Schlafentzugs-Studie, als auch eine, die die Veränderungen des Körpers in der Schwerelosigkeit untersucht, geplant. Für letzteres ist sogar eine 60-tägige Bettruhephase vorgesehen.