Aufgepasst! Schlafmangel macht dick!
Wer an Schlafmangel leidet, hat automatisch stärken Appetit als Normal-Schlafende.
Der Deutsche schläft im Schnitt eine Stunde weniger als noch vor knapp 20 Jahren und durch den anwachsenden Stress wird immer häufiger über Schlafprobleme geklagt. Aber führt Schlafmangel wirklich zu Übergewicht? Wir klären auf!
Wie entsteht Schlafmangel?
Schlafmangel entsteht durch emotionale Belastung und psychischen Stress, der sich auf die Schlafdauer auswirkt. Allerdings kann man durch regelmäßige sportliche Aktivitäten, der richtigen Ernährung und möglichst wenig Stress die Schlafdauer wieder erweitern.
Welche Auswirkungen hat Schlafmangel?
Wenn ein Mensch an Schlafmangel leidet, produziert der Magen fast ein Viertel mehr Ghrelin, ein appetitanregendes Hormon, als er unter normalen Umständen produzieren würde und vermittelt dadurch dem Körper ein verstärktes Hungergefühl. Dies führt dazu, dass der Appetit am Morgen vervielfacht wird und automatisch mehr und vor allem ungesund gegessen wird. Hingegen wird die Ausschüttung des Hormons Leptin, welches das Hungergefühl eindämmt, gemildert und somit die Esslust noch mehr gefördert. Umso größer das Verhältnis zwischen Ghrelin und Leptin, umso größer ist der Hunger.
Die Konsequenzen
Der Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der Körpermasse ist der erhöhte Körperfettanteil. Dies wurde in einigen Studien dadurch gezeigt, dass der Mensch mehr Körperfett hatte, als er weniger Schlaf hatte, im Gegensatz zu Normal-Schlafenden.
Da ausgeschlafene Menschen am Tag aktiver sind als die unausgeschlafenen, hat es der Körper schwerer, die aufgenommenen Kalorien wieder los zu werden. Am Morgen legt der Körper ungewollte Energiereserven an und die Fettverbrennung geht stark zurück. Durch die fehlende Fettverbrennung produziert der Körper weniger Insulin, der den Blutzuckerspiegel normalerweise sinken lässt.
„Wer an Schlafmangel leidet ist auf dem besten Weg Diabetiker zu werden“, so lautet das Ergebnis einer Studie aus Japan. Was allerdings nicht bedeutet, dass Normal-Schlafende nicht an Diabetes, einer Zuckerkrankheit, die bedeutet, dass das Blut überzuckert ist, erkranken können.
Anfällig für Gewichtszunahme durch Schlafmangel sind vor allem Kinder mit einem erhöhten Body-Mass-Index (BMI). Daher sollten Eltern verstärkt auf das Schlafverhalten ihrer Kinder achten.
Fazit - stimmt das Gerücht?
Schlafmangel allein macht nicht dick, aber das darauffolgende Hungergefühl kann auf längere Zeit zu ungewollten Problemzonen führen. Eine mindest Schlafdauer von 7 Stunden ist daher wichtig und hält nicht nur fit, sondern auch den Körper in Form und man kann sich eventuell vor dem Schlaf einen kleinen Snack leisten, ohne dass dieser sich sofort auf der Waage bemerkbar macht.