Studie zeigt: Schüler schlafen zu wenig
Rund 40 Prozent der deutschen Bevölkerung klagt über Schlafmangel. Die Gründe dafür sind vielseitig. So rauben uns unteranderem flexible Arbeitszeiten, Schichtarbeit, Lärm, Krankheiten oder auch Stress den Schlaf. Eine Studie, die im Rahmen des Präventionsradar 2018 der DAK in Auftrag stattfand, zeigte nun, dass nicht nur Erwachsene oder Berufstätige Nachts nicht genug Schlaf bekommen. Auch unsere Schüler leiden stark unter Schlafmangel.
Bildschirmzeiten klare Ursache für Schlafmangel
Durchgeführt wurde die repräsentative Studie in Zusammenspiel mit Forschern des Instituts für Therapie-und Gesundheitsforschung. Um ein genaues Bild über die Schlafgewohnheiten von deutschen Jugendlichen zu erhalten, wurden rund 9300 Schüler aus sechs Bundesländern befragt.
Die Ergebnisse der Studie waren dabei deutlich: Die Schüler, die Angaben täglich länger als vier Stunden vor Bildschirmen zu verbringen, schliefen auch im Durschnitt weniger als die Jugendliche, die nicht mal ein Stunde am Handy, PC oder ähnliches verbrachten. Bei diesen Probanden lag die Schlafenszeit bei knapp 9 Stunden. Im Vergleich zu den Bildschirmsüchtigen Mädchen und Jungen, die nachts nur rund 7,3 Stunden schliefen, ist das um einiges mehr. Vor allem Neunt-und Zehntklässler berichteten, dass sie erst nach 23 Uhr einschliefen und so im Durchschnitt nur auf sieben Schlafstunden kamen. Laut DAK sind das rund 120 Minuten weniger als empfohlen.
Schlafmangel mit großen Folgen
Der DAK zufolge hat der Schlafmangel unter Schülern große Folgen. So klagten Schüler, die Nachts weniger als acht Stunden schliefen über Konzentrationsschwierigkeiten. Sie gaben auch an, dass sie tagsüber müde und erschöpft und auch gestresster seien. Eine weitere Folge von Schlafmangel: die Wahrscheinlichkeit im Schulalltag Verletzungen zu erleiden stieg auch um ein vielfaches.
Die Studie fand im Rahmen einer fortlaufenden Analyse, die jährlich 10.000 Kinder der Jahrgangsstufen fünf bis zehn zu ihrem Schlafverhalten, Gesundheitszustand und Verletzungen befragt. Im einer nächsten Befragungsrunde soll herausgefunden werden, ob die Lösung eventuell ein späterer Schulbeginn sein könnte. US Studien ergaben nämlich, dass Jugendliche bei einem späteren Schulstart tatsächlich länger schliefen und nicht noch später ins Bett gingen. Dies soll nun auch hierzulande getestet werden.