Was bringen Schlaf Tracker?
Kennen Sie Ihre Schlafgewohnheiten zu 100 Prozent? Nein? Hierbei sollen sogenannte Schlaf Tracker bzw. Schlaftracker helfen. Mithilfe von Apps soll man das eigene Schlafverhalten ganz einfach nachverfolgen können. Insgesamt sollen diese Gadgets dabei helfen, den Schlaf dauerhaft zu verbessern. Aber kann das wirklich funktionieren?
Was können die Schlaf Tracker?
Man lädt sich die Apps auf das Smartphone und schon soll man eine gute Übersicht über das eigene Schlafverhalten bekommen. Dabei können die Apps unterschiedlich viel. So kann man sich zum Beispiel die Schlafdauer anzeigen lassen, auch die Bewegungen werden gemessen und teilweise sind sogar Traumtagebücher integriert. Am besten soll man das Smartphone neben dem Kopfkissen platzieren, sodass die App über die Bewegungen der Matratze und die Geräusche im Schlafzimmer die Qualität des Schlafes auswerten kann. So kann man zum Beispiel auch herausfinden, ob man im Schlaf redet oder sogar schnarcht. Am nächsten Morgen erhält man eine Auswertung darüber. Auch sollen manche Sleep Tracker anhand dieser Auswirkungen die ideale Zeit zum Aufstehen herausfinden, sodass man genau dann geweckt wird, wenn man nicht mehr mitten in einer Tiefschlafphase steckt, sondern gerade einen leichten Schlaf hat. Mit diesem Smart Alarm soll einem das Aufstehen insgesamt leichter fallen und man soll sich fitter und ausgeschlafener fühlen.
Schlaf Tracker in der Kritik
Schlafforscher wie beispielsweise Prof. Ingo Fietze von der Berliner Charité empfinden so eine Übersicht über das Schlafverhalten als praktisch und sinnvoll. Dennoch solle man sich bewusst machen, dass solche Apps nicht mit Untersuchungen in einem Schlaflabor vergleichbar seien. Auch die Funktion des Smart Alarms sieht er kritisch, denn man sei nur ausgeschlafen, wenn man von alleine aufwacht. Ebenso seien die Sleep Tracker oft so ungenau, dass sie Schlafstörungen teilweise sogar eher begünstigen, als ihnen entgegenzuwirken. Deshalb sollte man bei Schlafstörungen unbedingt Ärzten vertrauen und sich nicht auf solche Apps verlassen.
Auch in Sachen Datenschutz gibt es Bedenken. Die Apps sammeln Daten über das Schlafverhalten, von denen man nicht genau weiß, was später damit passiert. Wenn man sich zusätzlich mit privaten Informationen wie zum Beispiel der E-Mail Adresse oder dem Geburtsdatum anmeldet, gibt man den Anbietern ein ziemlich genaues Bild von sich. Insgesamt wird auch die fehlende Transparenz gegenüber dem Nutzer bemängelt.